Key words
(German)
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Strassenverkehr, Verhaltensökonomie, Verkehrspsychologie, Verkehrssicherheit, Nudging
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Key words
(English)
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Road traffic, behavioural economics, traffic psychology, road safety, nudging
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Short description
(German)
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Klassischer Massnahmen, die von rational denkenden und handelnden Individuen ausgehen (z.B. Kontrollen, Strafen oder Aufklärungskampagnen), können zuweilen nicht ihr volles Potenzial im Strassenverkehr und zur Reduktion von Unfällen ausschöpfen. Zudem kann man davon ausgehen, dass die meisten Verkehrsteilnehmenden bereits über ein sehr gutes Wissen bezüglich der geltenden Regeln und der in bestimmten Verkehrssituationen angemessenen Verhaltensweisen verfügen. Dennoch werden bezüglich der Verkehrssicherheit erwünschte Verhaltensweisen nicht immer gezeigt. Ein vielversprechender Ansatz, welcher in den letzten Jahren in diversen Verhaltensbereichen wie der Ernährung oder der Sicherheit zunehmend an Beliebtheit gewinnt, ist die Verhaltensökonomie (u.a. das sogenannte ‘Nudging’). Im Gegensatz zu klassischen Ansätzen wird hier das zuweilen nicht objektiv-rationale Verhalten von Menschen stärker berücksichtigt als in klassischen Herangehensweisen. Vielmehr besteht die Annahme, dass viele Entscheidungen stark durch den Umweltkontext sowie durch systematische Verzerrungen aufgrund verschiedener psychologischer Mechanismen beeinflusst werden. Daher wird versucht, die subjektive Wahrnehmung der Umwelt in einer Weise zu verändern, dass erwünschte Verhaltensweisen möglichst intuitiv erfolgen. Im Verkehr gibt es bisher noch wenige Studien, die explizit den Einsatz verhaltensökonomischer Prinzipien untersucht haben. Unabhängig davon wäre es möglich, dass bereits solche Mechanismen (erfolgreich) eingesetzt werden, allenfalls aber nur bzw. noch nicht als solche eigeordnet wurden. Aufgrund der Erfolge in anderen Bereichen erscheint eine Überprüfung von Verkehrssicherheitsmassnahmen aus Perspektive der Verhaltensökonomie zielführend, um solche Massnahmen zu fördern, zu optimieren und zu entwickeln.
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Short description
(English)
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Traditional measures that are based on rational thinking and action by individuals (e.g. controls, penalties or education campaigns) sometimes fail to achieve their full potential in road traffic and in reducing accidents. Moreover, it can be assumed that most road users already have a very good knowledge of the rules in force and the appropriate behaviour in certain traffic situations. Nevertheless, desirable behaviour patterns with regard to road safety are not always shown. A promising approach, which has become increasingly popular in recent years in various areas of behaviour such as nutrition or safety, is behavioural economics (including 'nudging'). In contrast to classical approaches, the sometimes non-objective-rational behaviour of people is taken into account more than in classical approaches. Rather, it is assumed that many decisions are strongly influenced by the environmental context as well as by systematic distortions due to various psychological mechanisms. Therefore, the attempt is made to change the subjective perception of the environment in such a way that desired behaviour is as intuitive as possible. In transport, there are still few studies that have explicitly investigated the use of behavioural economic principles. Irrespective of this, it would be possible that such mechanisms are already (successfully) used, but at best have only been or not yet been classified as such. In view of the successes in other areas, a review of road safety measures from the perspective of behavioural economics appears to be appropriate in order to promote, optimise and develop such measures.
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Project aims
(German)
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Ziel der Forschungsarbeit ist es, das Potenzial verhaltensökonomischer Ansätze zugunsten der Verkehrssicherheit aufzuzeigen. Einerseits wird dokumentiert, welche Massnahmen es bereits gibt, die als verhaltensökonomisch betrachtet werden können und wie hoch deren Wirkung in ihrem bisheri- gen Kontext einzuschätzen ist. Andererseits wird auch herausgearbeitet, inwiefern man Interventionen aus anderen Verhaltensbereichen auf den Strassenverkehr übertragen könnte. Ideen für konkrete neuartige Massnahmen werden damit generiert und entsprechend ihrer potenziellen Wirkung bewertet.
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Project aims
(English)
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The aim of the research work is to demonstrate the potential of behavioural economic approaches for the benefit of road safety. On the one hand, it will document which measures already exist that can be considered behavioural economic and how much their effect can be assessed in their current context. On the other hand, it is also worked out to what extent interventions from other areas of behaviour could be transferred to road traffic. Ideas for concrete novel measures are thus generated and evaluated according to their potential impact.
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Berichtsnummer
(German)
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1741
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