Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) haben Interface Politikstudien Forschung Beratung und die Hochschule für Angewandte Psychologie der Fachhochschule Nordwestschweiz die Evaluation des Aktionsplans Holz (APH) 2017–2020 durchgeführt. Ziel der Evaluation war es, die Zielerreichung des APH zu überprüfen und Optimierungspotenzial zu eruieren.
Die Evaluation kommt zum Schluss, dass der APH weitergeführt werden soll. Es hat sich gezeigt, dass der APH 2017–2020 mit seinen 115 Projekten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Ressourcenpolitik Holz (RPH) leistet. Der APH ist konzeptionell gut aufgestellt und wird zielorientiert umgesetzt. Der APH hat insbesondere im Schwerpunkt 2 Klimagerechtes Bauen und Sanieren Wirkung erzeugen können und zu einer positiven Wahrnehmung der Ressource Holz beigetragen. Folgend werden die wichtigsten Empfehlungen für die Phase ab 2021 aufgeführt:
- Die RPH und der APH sollen thematisch den laufenden Entwicklungen angepasst werden (u.a. Bioökonomie, Digitalisierung/Industrie 4.0). Die konzeptionelle Ausrichtung des APH und die umsetzungsrelevanten Vorgaben sind in einem Dokument festzuhalten.
- Synergien mit anderen Sektoralpolitiken und Förderinstitutionen sind (verstärkt) zu nutzen, indem themen- oder projektbezogen mit Akteuren anderer Sektoren zusammengearbeitet wird.
- Aufgaben und Kompetenzen der einzelnen Gremien sollen überprüft und in einem aktualisierten Masterplan für den APH verschriftlicht werden.
- Die Prozesse des APH sind gut dokumentiert. Um den Aufwand für die Gesuchseingabe und die Berichterstattung zu reduzieren, sollen administrative Hürden abgebaut und die Prozesse vereinfacht werden.
- Aufgrund der beschränkten Mittel des APH soll in Zukunft noch stärker auf die Zielgruppe der institutionellen Bauherrschaften fokussiert werden.
- Die Erkenntnisse aus dem APH sind stärker zu verbreiten, indem mehr Ressourcen für den Wissenstransfer eingesetzt und Gefässe für den Austausch zwischen den Projekten gefördert werden.
- In Abstimmung mit der Branche ist ein übergeordnetes Kommunikationskonzept zu erstellen. Darin sollen die strategischen Leitlinien für die Kommunikationsmassnahmen des APH und für die Unterstützung Dritter festgehalten sein.
- Für künftige Kampagnen ist bei konkreten Handlungsanweisungen und verhaltensrelevanten Information nahe am Kaufentscheidungsprozess anzusetzen.