Als Reaktion auf die Verbreitung des Virus hat der Bundesrat am 16. März 2020 verschärfte Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung eingeführt. Er stufte die Situation in der Schweiz als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein: Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe mussten schliessen.
Aufgrund dessen sind viele Kantinen für Schul- und Betriebsverpflegung, Restaurants und Hotels in ihrer Existenz bedroht. Bei den Kantinen für Schul- und Betriebsverpflegung verursachte diese Massnahme auch enorme Food-Waste-Kosten. Grosse Mengen einwandfreier Lebensmittel verrotteten in deren Lagern und konnten nicht verkauft werden, weil die Gäste aus Angst vor der COVID-19-Übertragung fernblieben. Alleine für die Kantinen für Schul- und Betriebsverpflegung in der Schweiz ergab sich ein Ausfall von über eine Million Mahlzeiten pro Tag. Die entsprechenden Mengen an Lebensmitteln, die für die Zubereitung der Speisen notwendig waren, wurden bereits eingekauft und wurden so zu Lebensmittelabfällen. Die Entsorgung solch grosser Mengen von Lebensmittelabfällen wird die Gastronomie mit durchschnittlich CHF 100/Tonne substanziell belasten.
Die Digitalisierung von Kantinen für Schul- und Betriebsverpflegung könnte hier entscheidend dazu beitragen, sobald die Kantinen wieder in Betrieb sind, Food-Waste zu reduzieren und ein reibungsloser Betrieb sowie die Gesundheit der Gäste und des Personals sicherzustellen. Die bereits am Markt vorhandenen Lösungen sind noch nicht sehr vorangeschritten, eher sind vereinzelte sporadische Konzepte wie z.B. einer «Essenstatistik» vorhanden. Diese bieten auch keine kontaktlose Bestellung, Bezahlung und Abholung der Speisen an.
Eine Lösung könnte darin bestehen, dass man die mobile Applikation von Olanga AG (Olanga-App) anpasst und dann in vielen Kantinen kostengünstig einsetzt.
Eine erste Version der Olanga-App wurde in der Kantine der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Brugg-Windisch zwischen November 2018 und Januar 2019 getestet. Allerdings muss die Olanga-App an den aktuellen Kontext angepasst werden, so dass der Prozess des Bestellens, Abholens und Bezahlens komplett kontaktlos ablaufen kann.
Die angepasste Olanga-App kann es den Kantinen ermöglichen, auch in Zeiten von Pandemien, den Betrieb aufrecht zu erhalten und verhindert so ein grosses Anfallen von Lebensmittelabfällen, die aufgrund der angeordneten Pandemie-Massnahmen entstehen können. Gleichzeitig minimiert die Verwendung der App das Risiko einer Ansteckung mit z.B. COVID-19 für die Gäste und das Personal.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 21.04.2020 genehmigt.