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Forschungsstelle
SBFI
Projektnummer
EVAL-2020-1
Projekttitel
Evaluation der Akademien der Wissenschaften Schweiz im Hinblick auf eine weiterführende Organisationsentwicklung in der Periode 2021-2024

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Untersuchte staatliche Massnahme
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Gesetzliche Grundlage der Wirksamkeitsüberprüfung
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Executive summary/ Handlungsempfehlung
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Akademien der Wissenschaften Schweiz; betriebswirtschaftliche Analyse; Analyse Organisationsform
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
1. Betriebswirtschaftliche Analyse: (1) Analyse und Einschätzung der aktuellen betriebswirtschaftlichen Situation im Akademieverbund; (2) Analyse der heutigen Verwaltungskosten; (3) Analyse / Einschätzung des betriebswirtschaftlichen Einsparpotentials bei der Umsetzung von der durch die Evaluation vorgeschlagenen möglichen Organisationsformen 2. Evaluation der Organisation: (1) Analyse der Ziele, Strategien und Aktivitäten des Akademienverbunds und der dafür am besten geeigneten Organisationsform; (2) Darlegung / Bewerten von Vor- und Nachteilen sowie Chancen und Risiken von möglichen Organisationsformen; (3) Vorschlagen und Priorisieren von Organisationsformen; (4) Analyse der fachlichen, administrativen und rechtlichen Konsequenzen bei Umsetzung der priorisierten Organisationsform
Untersuchte staatliche Massnahme
(Deutsch)
Förderung der Akademien der Wissenschaften Schweiz nach FIFG Art. 4 Bst. a Ziff. 2 und Art. 11
Gesetzliche Grundlage der Wirksamkeitsüberprüfung
(Deutsch)
FIFG Art. 44 Abs. 1
Executive summary/ Handlungsempfehlung
(Deutsch)
Auftrag
Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz a+ wurde 2006 gegründet und ist seit 2008 operativ tätig. Im Hinblick auf eine weiterführende Entwicklung des Verbunds hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eine Evaluation des Verbunds in Auftrag gegeben. Die Evaluation soll dazu beitragen, das Profil des Verbunds zu schärfen, ihn in seiner Kernaufgabe als Forschungsorgan des Bundes zu stärken, die zentralen Dienste im Administrativbereich sinnvoll zu bündeln und die Organisation so zu vereinfachen, dass inhaltliche und organisatorische Synergien optimal genutzt werden können. Die Evaluation bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil fand eine betriebswirtschaftliche Analyse des Akademienverbunds statt. Im zweiten Teil wurde – unter Einbezug der Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Analyse – eine prospektiv angelegte Beurteilung möglicher Organisationsmodelle des Akademienverbunds durchgeführt.

Erkenntnisse
Die Schärfung des Profils des Akademienverbunds und die Nutzung von Synergien innerhalb des Verbunds haben in den letzten Jahren wenig Fortschritte gemacht. Der Grund dafür liegt insbesondere in den unterschiedlichen Historien, Profilen und Identitäten der Mitgliedinstitutionen. Alle Akademien und Kompetenzzentren betonen ihre Unabhängigkeit stark. Die individuellen Leistungsvereinbarungen zwischen dem SBFI und den einzelnen Akademien sowie die Direktmandate des SBFI an die Mitgliedinstitutionen haben das Zusammenwachsen des Verbunds weiter erschwert. Die Koordination und Steuerung innerhalb des Verbunds wird insbesondere durch unzureichend klare Definitionen der Zuständigkeiten und Abläufe sowie fehlende Entscheidungskompetenzen für die Leitungsorgane geschwächt. Der Mehrwert des Verbunds ist für die Mitgliedinstitutionen nicht klar erkennbar. Hinzu kommt, dass das SBFI und die Mitgliedinstitutionen gegensätzliche Erwartungen an die Dachorganisation a+ haben: Das SBFI erwartet von a+ eine strategische Führung der Mitgliedinstitutionen, nicht nur im Hinblick auf administrative Aufgaben, sondern auch im Hinblick auf eine inhaltliche Steuerung der im Rahmen der Mehrjahresplanung durch die Mitgliedinstitutionen definierten Schwerpunktthemen. Die Mitgliedinstitutionen hingegen verstehen sich als eigenständige Organisationen, die ihre Aufgabenbereiche selbst definieren, sie erwarten von a+ in erster Linie Dienstleistungen. Dies erschwert es dem Verbund, die seitens des SBFI erwartete Rolle zu erfüllen.

Empfehlungen
Es wird empfohlen, eine Reorganisation des Akademienverbunds in das Organisationsmodell «Föderale Union» anzugehen. In diesem Modell haben die Mitgliedinstitutionen weiterhin ein hohes Mass an Autonomie. Die Dachorganisation a+ übernimmt eine administrative und koordinierende Dienstleistungsfunktion und ist inhaltlich für die Bereiche «Science for Science» und «Science for Policy» zuständig. Dieses Modell hat das Potenzial, zur Erfüllung der Erwartungen seitens des SBFI beizutragen und gleichzeitig von den Mitgliedinstitutionen getragen zu werden. Das SBFI soll die notwendigen Voraussetzungen für die Organisationsentwicklung schaffen, indem es darauf hinwirkt, den Verbund organisatorisch zu straffen. Zudem soll es die erwartete Umsetzung des gesetzlichen Auftrags an den Verbund konkretisieren und den Verbund global steuern. Die Entscheidung für das zukünftige Organisationsmodell sollen die Akademien gemeinsam und in Absprache mit dem SBFI bis zum Sommer 2021 treffen. Darauf aufbauend sollen die Akademien eine gemeinsame «Verfassung» beschliessen und ein Organisationsreglement formulieren. Dieser Prozess muss vor Inangriffnahme der Planungsarbeiten für die Mehrjahresplanung 2025–2028 abgeschlossen sein, also spätestens im Frühjahr 2022. Die Implementierung des Organisationsmodells und der dafür relevanten Empfehlungen aus der betriebswirtschaftlichen Analyse soll vor Beginn der BFI-Periode 2025–2028 abgeschlossen sein.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Zugehörige Dokumente