Innovationsnetzwerken in der Landwirtschaft wird eine zunehmend wichtige Bedeutung im Hinblick auf die diversen lokalen und globalen Herausforderungen eingeräumt. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das von den unterschiedlichen Akteuren eingebrachte Wissen, aufgrund dessen Innovationen erst entwickelt werden können.
Im Zentrum dieser Studie stand die Frage der umfassenden Rolle des Wissens, des Wissensaustausches und der gemeinsamen Generierung von Wissen in Innovationsnetzwerken. Dabei wurden Faktoren identifiziert, welche förderlich oder hinderlich für die Entwicklung von Innovationen und deren Verbreitung sind.
Fünf Fallstudien unterschiedlicher Innovationsnetzwerke in der Schweiz und Österreich wurden mittels halb-strukturierter Interviews und einem World Café analysiert. Die Resultate zeigen, dass die Diversität der eingebundenen Akteure, deren Charakterisierungen und gegenseitigen Zuschreibungen bezüglich der Wissenskategorien zentral für den Austausch und die gemeinsame Wissensproduktion sind. Neben geeigneten Rahmenbedingungen für die Netzwerke sowie persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten der Projektleitenden, braucht es auch professionelles Wissen wie formelle Wissensschnittstellen aktiv bearbeitet werden, um Dichotomien wie jene zwischen Wissenschaft und Praxis zu überwinden und das Innovationspotenzial optimal nutzen zu können.