Meilenstein 1
In Laborversuchen mit einer 1 l Flotationszelle wurden die Flotationsparameter und das Reagenzienregime soweit optimiert, dass eine Überführung von 71 % der Dioxine aus der Filterasche in ein Konzentrat, welches lediglich 4.9 % der Filteraschenmasse enthielt, erreicht wurde.
Meilenstein 2
Die Technikumsanlage erwies sich durch ihre Bauweise als für die Flotation von grobkörniger und schnell sedimentierender Filterasche schlecht geeignet. Hinzu kam, dass durch die COVID-19 Situation die Versuche mit der Technikumsanlage in der FLUWA bei der AVAG abgebrochen werden mussten. Daher wurden keine wirklich aussagekräftigen Resultate bezüglich Dioxin-Abreicherung erzielt. Aus Einzelversuchen mit etwa 30 l Extraktionssuspension war jedoch abzuleiten, dass das Verfahren auch in einem grösseren Massstab funktionieren wird. Weiter wurden für die Planung der Testanlage im industriellen Massstab (Demonstrationsanlage) wichtige Erkenntnisse gewonnen, sodass die Demonstrationsanlage dimensioniert werden konnte.
Meilenstein 3
Eine Demonstrationsanlage mit einem Nutzvolumen des Flotationsbehälters von rund 400 Liter wurde erfolgreich in den Vollstrom der FLUWA von AVAG in Thun integriert. Während gut 7 Monaten wurde die Demonstrationsanlage regelmässig betrieben und technisch optimiert. In den ersten Betriebsmonaten wurden viele prozesstechnischen Probleme gelöst und die Anlage optimiert. Schliesslich war die Flotationsanlage an 7 Tagen wenigstens 5.5 Stunden ohne Unterbruch in Betrieb. Mit kontinuierlichen Versuchen, in welchen die Flotationsanlage im Vollstrom integriert war, wurden die optimalen Flotationsparameter bestimmt. In diesen Versuchen wurden die Reagenziendosierung, der pH-Wert, Volumenstrom und die Luftzugabe optimiert. Mit Batchversuchen wurde schliesslich die nötige Flotationsdauer für die entsprechende Dioxinabreicherung ermittelt. Dabei zeigte sich, dass unabhängig von der Dioxinausgangskonzentration der Filterasche, die Dioxinkonzentration der Filterasche um rund 0.2 μg/kg TEQ pro 10 min Flotationszeit reduziert wird.
In weiteren Laborversuchen mit der 1 l Flotationszelle wurden Flugaschen aus 8 verschiedenen FLUWA flotiert. Die Versuche zeigten, dass die Zusammensetzung der Extraktionssuspension von Anlage zu Anlage stark variierte. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Unterschiede auf stark variierende Eigenschaften der verschiedenen Quenchwässer und Flugaschen zurück zu führen waren. Als Folge davon unterschieden sich auch die Ergebnisse der Flotation. Trotz grosser Unterschiede zwischen den Filteraschen wurde eine Reduktion der Dioxinkonzentration mittels Flotation bei allen beprobten Filteraschen erreicht. Die Unterschiede im ursprünglichen Dioxingehalt und die Reduktions-Bandbreite waren jedoch sehr gross. Die Reduktion des Dioxingehalts lag zwischen 18 %(KVA 2) und 75 %(KVA 3). Beobachtete Tendenz: je höher die Ausgangskonzentration von TEQ umso besser die Abreicherung. Die Flotation zur Dioxinentfernung von mit FLUWA behandelten Flugaschen unter den Grenzwert von 1 μg TEQ pro kg FA eignet sich ausgezeichnet.