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Forschungsstelle
BWO
Projektnummer
F1-050-20
Projekttitel
Obdachlosigkeit in der Schweiz – Verständnisse, Politiken und Strategien der Kantone und Gemeinden

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Methoden
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Obdachlosigkeit, Armut, Bekämpfung, Prävention, Wohnungspolitik, Massnahmen,Kantone, Gemeinden, Stategie
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Obdachlosigkeit ist ein Thema, welches bislang in der Schweizer Forschung kaum untersucht wurde. Es fehlt eine allgemein gültige Definition und die dazugehörigen aussagekräftigen Statistiken. Für die Umsetzung wohnpolitischer Massnahmen und die Gewährung der Wohnversorgung für sozial benachteiligte Haushalte sind die Kantone, Städte und Gemeinden zuständig. Politiken und Massnahmen, die sich explizit und in erster Linie auf den Umgang mit bestehender Obdachlosigkeit und deren Bekämpfung beziehen, existieren auf nationaler Ebene nicht. Diesbezügliche Tätigkeiten auf Ebene Kantone und Gemeinden sind nicht systematisch erfasst und schlecht bekannt. In der Praxis wird jedoch die Obdachlosigkeit zunehmend als problematisch wahrgenommen und eine Veränderung des Profils der Obdachlosen festgestellt.
Die Studie liefert für die föderale Struktur der Schweiz wichtiges Planungs- und Umsetzungswissen. Sie beleuchtet den in der Wohnforschung bis heute weitgehend ausser Acht gelassenen Aspekt der Wohnungslosigkeit und des drohenden Wohnungsverlusts.
Methoden
(Deutsch)
Befragung staatlicher und nichtstaatlicher Akteure der Kantone und eine Umfrage bei Schweizer Gemeinden.
Projektziele
(Deutsch)
Ziel der Studie ist es, das Verständnis, die aus der Obdachlosigkeit abgeleiteten Politiken und die jeweiligen Strategien der Kantone und Gemeinden bezüglich der Bekämpfung der Obdachlosigkeit auf Ebene der Kantone und, wo eruierbar, der Gemeinden zu erfassen. Des Weiteren soll sie aufzeigen, wie die kantonale und/oder kommunale Obdachlosenhilfe strukturiert ist, wie die Politikfelder (Wohnen, Soziales, Gesundheit, etc.) miteinander in Beziehung stehen und wie sie sich mit den nichtstaatlichen Akteuren verbinden. Die zuständigen Stellen auf Ebene Kantone und Gemeinden sollen anhand der Untersuchungsresultate Anstösse bekommen für die eigene Entwick- lungs- und Vernetzungsarbeit.
Abstract
(Deutsch)

Ergebnisse der Studie und Feststellungen:

  • 22 der 26 Kantone und 616 Gemeinden, d.h. 28%, haben an der Studie teilgenommen (Interviews, Fragebogen).
  • Die meisten Kantone und Gemeinden erkennen an, dass die Prävention und Bekämpfung von Obdachlosigkeit Aufgabe des Staates ist und in den Bereich der Sozial- und Nothilfe fällt.
  • Eine Ausnahme bilden umfassende Betreuungssysteme - auf Gemeinde- und Kantonsebene -, wobei die Maßnahmen variieren und auf das Individuum ausgerichtet sind.
  • Die Problematik zeigt sich vor allem in Gemeinden, die Teil einer mittleren oder grossen Agglomeration sind, und insbesondere in den sechs grössten Schweizer Städten sowie in Gemeinden mit Zentralitätsfunktion.
  • Über das Ausmaß der Wohnungslosigkeit, ihre Formen und Vorstadien sind sie nur unzureichend informiert.
  • Eine Hochrechnung auf der Basis der Fragebogenantworten (Gemeinden) schätzt die Zahl der wohnungslosen Personen auf rund 2200, die Zahl der vom Wohnungsverlust bedrohten Personen auf rund 8000.
  • Die Autoren formulieren vier Empfehlungen:
    • Einen Bezugsrahmen bilden, an den sich die beteiligten Akteure halten und der das Verständnis, die Aufgaben, die Kompetenzen und die Verantwortlichkeiten klärt;
    • Ein umfassendes Hilfesystem prüfen, das die verschiedenen Politikbereiche und staatlichen Ebenen miteinander verbindet;
    • eine Strategie für die Versorgung mit Wohnraum und Unterstützungsmaßnahmen entwickeln;
    • Verbesserung der Datenlage und Einrichtung eines Monitorings, das die künftige strategische Ausrichtung unterstützt.
       
Abstract
(Französisch)

Résultats de l'étude et constats:

  • 22 des 26 cantons et 616 communes, à savoir 28% ont participé à l’étude (entretiens, questionnaire).
  • La plupart des cantons et communes reconnaissent que la prévention et la lutte contre le sans-abrisme reviennent à l'Etat et relèvent de l’aide sociale et d’urgence.
  • Les systèmes de prise en charge globaux font exception – au niveau des communes et des cantons – et les mesures sont variables et centrées sur l’individu.
  • La problématique se manifeste surtout dans les communes faisant partie d’une agglomération moyenne ou importante et notamment dans les six plus grandes villes suisses ainsi que les communes avec une fonction de centralité.
  • L'ampleur de l’absence de logement, ses formes et stades préliminaires leur sont mal connus.
  • Une extrapolation basée sur les répondes du questionnaire (communes) évalue les personnes sans domicile à environ 2200, celles menacées par la perte de leur logement à environ 8000.
  • Les auteurs formulent 4 recommandations :
    • Constituer un cadre de référence auquel adhère les acteurs concernés et qui clarifie la compréhension, les tâches, les compétences et les responsabilités;
    • examiner un système d'aide global qui relie les différents domaines politiques ainsi que les échelons étatiques;
    • se munir d’une stratégie d'approvisionnement en logements et de mesures de soutien;
    • améliorer des données et établir un monitorage soutenant les futures orientations stratégiques.