Glaeserella parasuis (GPS) (alter Name: Haemophilus parasuis) ist der Erreger der Glässer`schen Krankheit bei Ferkeln. Diese Erkrankung führt zu hohen wirtschaftlichen Einbussen in der Schweineindustrie, erkrankte Tiere können eine Polyserositis, Polyarthritis, Meningitis, Pneumonie oder eine Septikämie entwickeln. Aufgrund des anspruchsvollen Wachstums ist die Erregeranzucht schwierig, zeitkritisch und hat demnach eine niedrige Sensitivität. Daher ist der molekularbiologische Nachweis mittels PCR eine bessere Alternative, die Protokolle sollten aber einen Virulenzmarker beinhalten, um hoch- und niedrig-virulente Isolate unterscheiden zu können.
Obwohl GPS und Streptococcus suis in den vergangenen Jahren die Haupterreger von Polyserositiden und Polyarthritiden waren, können auch Mycoplasma hyorhinis and Mycoplasma hyosynoviae eine wichtige Rolle dabei spielen. Aufgrund ihres anspruchsvollen Wachstums, ihrem ubiquitären Vorkommen bei Schweinen und den Virulenzunterschieden, ist ein Nachweis mittels molekularbiologischen Methoden die Diagnostik der Wahl.