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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
100117
Projekttitel
Kleinwasserkraftwerk WERAP

Texte zu diesem Projekt

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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlussbericht
(Deutsch)
Die Wasserkraft beim Büro- und Produktionsgebäude der WERAP Immobilien AG in Bubikon (Kanton Zürich) wurde anfangs 19. Jahrhundert erstmals zur Streichgarnproduktion genutzt. Seit 1908 bestand eine Wasserrechtskonzession, die 1970 nach der Stillegung des Kraftwerkes gelöscht wurde. Die Turbine aus dem Jahre 1928 produzierte mittels Generator, welcher nicht mehr vorhanden ist, Strom für den Eigenbedarf.Kurz vor dem natürlichen, 13 Meter hohen Wasserfall wird maximal 500 l/s des Schwarzwasseres in einem Druckrohr der Francis-Spiralturbine zugeführt. Sie verfügtüber Nennleistung von knapp 50 kW. Nach der Turbine fliesst das Wasser durch einen kurzen Unterwasserstollen in den Kolk des Wasserfalles zurück. Ein Wehr zur kontrollierten Dotierung von Trieb- und Restwasser sowie Verhinderung von Geschiebeeintrag in das Druckrohr ist nicht mehr vorhanden.Da von der Schwarz keinerlei Abflussmessungen vorliegen, wurde zur Erstellung der Abflussstatistik die Messdaten der Jahre 1951 bis 2001 des Aabaches bei Mönchaltorf verwendet, dessen Einzugsgebiet an jenes halb so grosse der Schwarz angrenzt. Entsprechend dem Einzugsgebietverhältnis wurden die Daten für die Schwarz umgerechnet. Es resultiert eine durchschnittliche Abflussmenge Q347 von 82 l/s, was einer Mindestrestwassermenge nach Art. 31 GSchG von 68 l/s entspricht. Diese Restwassermenge soll wegen des ?natürlichen Bildes des Giessen? des Wasserfalles auf 100 l/s erhöht werden. Die potenzielle Stromproduktion beläuft sich auf 190'000 bis 200'000 kWhW pro Jahr.Da der natürliche Wasserfall für Fische seit jeher unpassierbar ist, ist der Bau einer Fischaufstiegshilfe nicht erforderlich. Der unter Schutz stehende Nagelfluehfels,über welchen das Wasser abfällt, verbietet gar einen Eingriff zur Erstellung z.B. eines Umgehungsgerinnes.Um die Hochwassersicherheit zu gewährleisten, ist ein neues Wehr derart zu dimensionieren, dass mindestens 26.5 m3/s abgeführt werden kann (ungefähres 20-Jahres-Abflussereignis).Mit Hilfe der Annuitätsmethode errechnen sich die Strom-Gestehungskosten für die drei untersuchten Sanierungs-Varianten auf 17.6 bis 20 Rappen pro kWh. Dabei wirdfür die Amortisierung des Kostenaufwandes der Revitalisierung ein Zinssatz von 4.0% sowie eine Lebensdauer der Anlageteile von 30 (alte Turbine nach Sanierung) bis 80 Jahre (Erdbauarbeiten) verwendet. Durch mögliche Beiträge Dritter von rund 100'000 CHF an die Sanierung des denkmalschützerisch wertvollen Anlage-Ensembles mit einem heute einmaligen Turbinentyp Rappen pro kWh gesenkt werden.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
WERAP Immobilien AG

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Bretscher,Adrian
Gutzwiller,Stephan
Zugehörige Dokumente