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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
100207
Projekttitel
Kleinwasserkraftwerk Mühlbach, Malans

Texte zu diesem Projekt

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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlussbericht
(Deutsch)
Der Mühlbach ist ein altes Kulturgewässer, das östlich von Malans bei der Klus aus der Landquart entspringt und bei Fläsch in den Rhein geleitet wird. Die Einlaufstelle befindet sich auf Gebiet der Gemeinde Seewis. Die Wasserkraft vom Mühlbach wurde schon seit dem 18. Jahrhundert zum Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt, wobei auf Gebiet der Gemeinde Malans während 100 Jahren auch zwei kleine Kraftwerkanlagen in Betrieb standen.Im Jahre 1903 wurde bei der ?alten Säge? durch die Firma Zwirnerei Zwicky AG ein kleines Elektrizitätswerk erstellt. Ein weiteres EW wurde von der Firma Zwicky bereits1896 weiter unten bei der Fabrik östlich vom Bahnhof in Betrieb genommen. Während im unteren Kraftwerk der Betrieb 1977 eingestellt wurde, ist 1982 das EW ?alte Säge? von der Gemeinde Malans übernommen worden und wird seither von ihr betrieben. Weil der Fischzug vom Bodensee in Richtung Prättigau wegen der vorhandenenSchwellen im unteren Landquartabschnitt nicht möglich ist, wurden in den vergangenen Jahren grosse Anstrengungen unternommen, um den Mühlbach fischgängig zu machen. Das Ziel war es, über den Mühlbach eine fischgängige Verbindung vom Rhein in die Landquart zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 1997 bei Fläsch eine Fischtreppe vom Rhein in den Mühlbach eingebaut und die Gemeinde Malans hat den Mühlbach auf einer Strecke von 2.5 km renaturiert und fischgängig gemacht.Ein grosses Hindernis bildete noch der Mühlbacheinlauf von der Landquart bei der Klus mit den vorhandenen Gefällsstufen. Im Zusammenhang mit der Revitalisierung dieses Teilstückes wurde von der Gemeinde Malans im Jahr 1999 auch das Kleinkraftwerk Felsenbach Stufe I erstellt.Gemäss Studie zur ökologischen Aufwertung der Landquart und ihrer Nebengewässer vom August 1998 müssen im weiteren noch auf dem Mühlbachabschnitt Unterdorfstrasse bis alte Fabrik zusätzliche Investitionen getätigt werden, um den Fischzug durchgehend zu ermöglichen. Die vorhandenen Gefällsstufen sind aufwärts für Fische nicht passierbar. Ebenfalls muss auf diesem Abschnitt das Bachbett vergrössert werden, damit das Hochwasser der zufliessenden Rüfen aufgenommen werden kann. Es war zu überprüfen, ob gleichzeitig mit der Fischbarmachung und Absenkung vom Bachbett dieses Mühlbachabschnittes auch eine zusätzliche Wasserkraftnutzung sinnvoll ist. Dabei wird eine Restwassermenge von 200 bis 300 l/sec im Bachbett belassen, während der Hauptzufluss in einem Druckrohr der Turbine zugeführt wird. Mit der verbleibenden Restwassermenge wird die Fliessgeschwindigkeit verlangsamt und die Fischgängigkeit kann besser realisiert werden.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:


Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
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