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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
100502
Projekttitel
Mobilisierung des Marktpotentials von Biogasanlagen in CH

Texte zu diesem Projekt

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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlussbericht
(Deutsch)
Der Nutzung von Biogas als alternativer, umweltfreundlicher Energiequelle kommt im zuküftigen Schweizer Energiemix eine wichtige Rolle zu. In der Schweiz bestehtvor allem ein grosses Potenzial für den Betrieb von landwirtschaftlichen und gewerblich-industriellen Biogasanlagen. Die Potenzialausschöpfung ist jedoch bislangsehr gering. Das Bundesamt für Energie hat deshalb Rütter + Partner, sozioökonomische Forschung und Beratung, beauftragt, eine Synthese der Erkenntnisse über die sozio-ökonomischen und betriebswirtschaftlichen Hemmnisse und Förderfaktoren für diese Anlagentypen zu erstellen. Hierzu gehört auch die Identifikation von Erkenntnislücken. Methodologisch wurden eine Literatur- und Dokumentenanalyse sowie Experteninterviews mit Schweizer Biogasexperten durchgeführt. Der vorliegende Bericht enthält die Ergebnisse dieser Studie.Sozio-ökonomische Aspekte: Landwirtschaftliche BiogasanlagenDie landwirtschaftliche Biogastechnik wird von Experten als marktreif eingeschätzt, erste Pilotanlagen demonstrieren ihre Anwendbarkeit. Die Verbreitung von landwirtschaftlichen Biogasanlagen beschleunigt sich zur Zeit leicht. Allerdings entstehen Neuanlagen konzentriert in bestimmten Schweizer Regionen (Kt. Zürich, Ostschweiz) - trotz der vom Bundesamt für Energie (BFE) geförderten Nischenstrategie, die zur Realisierung von P&D-Anlagen in verschiedenen Regionen derSchweiz beigetragen hat. Es stellt sich daher die Frage, ob sich die Voraussetzungen für die Verbreitung von Biogasanlagen nach Kantonen bzw. Regionen unterscheiden.Bereits bekannt ist, dass kantonale, Bewilligungsverfahren leitende Ämter und Behörden die Raumplanungsgesetzgebung unterschiedlich handhaben, und dass die Kantone Thurgau und Schaffhausen Neuanlagen mit einem Investitionszuschuss fördern. Andererseits ist auch bekannt, dass es für Landwirte und Anlagenplaner schwierig ist, die gesetzlichen Vorgaben der Kantone und des Bundes sowie auch die Fördermittelvergabe zu durchschauen. Die Unsicherheit, der Adoptoren von technischen Innovationen wie der Biogastechnik generell ausgesetzt sind, wird durch diese Aspekte verstärkt. Dagegen können Landwirte relativ einfach Informationen allgemeiner Art über die Biogastechnik erhalten. Die beiden Informationsstellen Biomasse in der Deutschschweiz und in der Westschweiz vermitteln u.a. Informationen und Herstellerunternehmen an interessierte Landwirte. Über die Landwirte als Anwender der Biogastechnik ist noch nicht viel Wissen vorhanden. In der Schweiz zeichnet sich ein neuer Trend hin zu Gemeinschaftsanlagenund Hofgemeinschaften sowie hin zur Einbindung von Landwirten in regionale Entsorgungskonzepte ab. Über die Organisationsformen dieser Gemeinschaftsprojekte,die in Zukunft eine grosse Rolle bei der Verbreitung der landwirtschaftlichen Biogastechnik in der Schweitz spielen werden, weiss man ebenfalls noch wenig.Gemeinden und Kantone und ihre jeweiligen Fachbehörden spielen eine wichtige Rolle für den Diffusionsprozess von landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Behördenmachen aufgrund mangelhafter Kenntnisse über die Biogastechnik zum Teil (zu) hohe Auflagen für Neuanlagen. Möglicherweise bestehen hinsichtlich der Förderungvon Biogasanlagen bei den Behörden und Fachstellen ebenfalls Informationsmängel, die dazu beitragen, dass andere Techniken Vorrang geniessen. ...

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
Rütter + Partner

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Umbach-Daniel,Anja
Rütter,Heinz
Zugehörige Dokumente