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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
101328
Projekttitel
Kleinwasserkraftwerk Käppeli Lungern

Texte zu diesem Projekt

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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlussbericht
(Deutsch)
Für eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Kleinkraftwerkes Käppeli in Lungern zur Vermeidung eines regelmässig auftretenden Sees auf dem Käppeli durch Überschreitung der Abflusskapazität des einsickernden Wassers in eine unterirdische Karströhre, wurden im November 2005 in den drei Hauptzuflussbächen Büelenbach, Stollenbach und Siwerblenbach automatische Wassermessstationen mit kontinuierlicher Datenaufzeichnungen installiert. Durch die erhaltenen Daten konnten für die vergangenen Jahre 2006, 2007 und 2008 charakteristische Dauerkurven der Abflussmengen bestimmt werden. Bereits im Jahre 1998 wurde vom Ingenieurbüro Gasser&Partner AG, Lungern eine Vorstudie für ein Kleinkraftwerk Käppeli mit Erstellung eines Ausgleichsbeckens im Bereich Käppeli, einer neuen Druckleitung und einer Erweiterung der weiter unterhalb liegenden Zentrale Hackeren des bestehenden Kraftwerkes Schild erstellt. Mittels diesem Kleinkraftwerk sollte die kinetische Energie des Stollenbaches und des Büelenbaches zur Stromerzeugung in einerzusätzlichen Maschinengruppe genutzt werden. Durch die seit November 2005 durchgeführten Abflussmessungen und den daraus ermittelten Dauerkurven konnte gezeigt werden, dass in einem Kleinkraftwerk mit einem Ausgleichsbecken und einer Ausbauwassermenge von 190 l/s im Mittel der Jahre 2006/2007 eine Energieproduktion von 1.3 Mio. kWh erzeugt werden kann. Erste Berechnungen der Anlagekosten und Wirtschaftlichkeit zeigen, dass ein Kleinkraftwerk Käppeli wirtschaftlich sein kann, wenn die Vergütung der Energiemengen entsprechend der Richtlinien der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) von ca. 20.2 Rp/kWh zugestanden wird. Mit den Resultaten der Wassermessungen sind nun die Randbedingungen für die weiteren Projektierungs- und Realisierungsarbeiten des Kleinkraftwerkes Käppeli in Lungern gegeben, welches einen wertvollen Beitrag an die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Sinne des Programms „Energie Schweiz“ leistet. Diese Erzeugung von zusätzlicher erneuerbarer Energie lässt sich dabei ohne Eingriffe in einen freifliessenden oberflächlichen Gewässerabschnitt erstellen.

Auftragnehmer/Contractant/Contraente/Contractor:
IM Ingenieurbüro Maggia AG, Beratende Ingenieure

Autorschaft/Auteurs/Autori/Authors:
Manouras,Aristoteles
Müller,Urs
Zugehörige Dokumente