Minergie und die kantonalen Mustervorschriften im Energiebereich (MuKEn) legen Rahmenbedingungen fest, die einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl der Heizungssysteme haben können. Ob diese auch einen positiven Einfluss auf die Solarthermie haben, wurde in diesem Projekt untersucht. Die Zubaurate von Solarthermie hat trotz Minergie und MuKEn seit 2012 um 78% abgenommen. Die Auswertung der umfangreichen Datensätze der Vereine GEAK und Minergie sowie des Kantons Basel-Landschaft zeigt, dass die Minergie- Vorschriften und die Einführung der MuKEn 2014 keinen positiven Effekt auf die Marktsituation der Solarthermie hatte. Eine Umfrage bei über 600 Fachleuten zeigt, dass die Solarthermie als zu teuer und kompliziert betrachtet wird. Die Resultate dieser Studie zeigen jedoch, dass die Solarthermie sehr wohl wirtschaftlich sein kann und auch ein gutes Kosten-Nutzen- Verhältnis aufweist. Die Autoren der Studie sehen das grösste Potenzial der Solarthermie in der Kombination mit Erdsonden-Wärmepumpen, Holzheizungen und Fernwärme, was durch die Umfrage und Experten-Gespräche bestätigt wird. Eine saisonale Gewichtung der (elektrischen) Endenergie und eine höhere Wertschätzung des Beitrags der Solarthermie in Holzenergieanlagen erscheint aus Sicht der Energiewende und der damit verbundenen Knappheit an erneuerbarer Winter-Energie gerechtfertigt, und wäre eine Chance für die Solarthermie. Es wurde eine Auslegungshilfe für die solarthermische Regeneration von Erdwärmesonden (EWS) für Kleinanlagen entwickelt, womit auf einfache Weise eine Verbesserung der JAZ und eine Verkürzung der EWS in Anlehnung der SIA-Norm 384/6 erzielt werden kann.