Der Energiesektor befindet sich in einer beispiellosen Phase des Wandels. Der ökologische Zwang zur Dekarbonisierung erfordert eine rasche Steigerung der Energieeffizienz auf der Nachfrageseite, während gleichzeitig die intermittierende, dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Rande des Netzes zunimmt und die Energie in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt. Gleichzeitig verändert die Digitalisierung die allgemeinen gesellschaftlichen Erwartungen an Service, Wert und Nutzbarkeit. Diese sozialen und ökologischen Kräfte stellen das Energiesystem von Grund auf auf den Kopf und machen es zwingend erforderlich, dass Technologieentwickler und politische Entscheidungsträger genau verstehen, wie Menschen neue Energietechnologien zulassen, annehmen und nutzen.
Die Menschen nutzen Technologien, um Energie in die von ihnen gewünschten Dienstleistungen umzuwandeln. Dazu müssen die Technologien benutzbar sein - und ihre Dienste müssen die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen. Schlecht konzipierte Technologien in der gesamten Lieferkette (Hardware, Software und Geschäftsmodelle), die nicht wie beabsichtigt genutzt werden und die Bedürfnisse der Nutzer nicht erfüllen, führen zu "Leistungslücken", die sowohl energetisch als auch wirtschaftlich ineffizient sind. Politische Massnahmen, die das Nutzerverhalten nicht berücksichtigen, behindern die Energiewende. Wenn wir eine "Systemperspektive" einnehmen, sind die Menschen - Technologiedesigner, politische Entscheidungsträger, Vermittler und Endnutzer - genauso wichtig wie die Hard- und Software, um ein Energiesystem zu schaffen, das unsere allgemeinen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ziele erfüllt. Dieser "soziotechnische" Ansatz ist der Kern des User-Centred Energy Systems TCP.