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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 616.28.19
Projekttitel
Umweltscore für Lebensmittel (Umweltscore auf Lebensmitteln als Entscheidungshilfe für Konsumenten)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Nachhaltigkeit, Konsum, Codecheck, Lebensmittel, CO2-Belastung, Berechnung
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Unsere Ernährungsweise trägt über einen Viertel zur Umweltbelastung der Schweiz bei. Konsumenten können durch ihr Kaufverhalten viel zur Reduktion dieser Belastung beitragen. Dazu brauchen sie aber Informationen zu den einzelnen Produkten und das möglichst am Verkaufsort selber. Verschiedene Labels kennzeichnen bereits gewisse Umweltauswirkungen und andere Nachhaltigkeitsaspekte, z.T. auch über die ausgewiesene Produktionsweise (z.B. Bio-Labels). Im vorliegenden Projekt soll ein Umweltscore veröffentlicht werden, der die CO2-Belastung, den Impact auf den Regenwald und den Wasserverbrauch eines Lebensmittels aufgrund der einzelnen Inhaltsstoffe und deren Herkunft berechnet. Diese Belastung soll in Bezug auf Klimaziele und Umweltimpact bewertet werden. Der Score wird direkt auf der Produkteverpackung angebracht. Über eine Codecheck-App kann die Berechnung und deren Grundlagen nachverfolgt werden. Der Score soll an Lebensmittelhersteller verkauft werden. Durch die Kennzeichnung ihrer Produkte können die Hersteller die Umweltbelastung ihrer Produkte erfahren, sich mit Hersteller ähnlicher Produkte vergleichen und allenfalls einen Marktvorteil erschaffen. Um den Score für möglichst viele Lebensmittel berechnen zu können, muss die Berechnung standardisiert und möglichst automatisiert werden. Fehlende Daten für die Berechnungen müssen generiert werden, so zum Beispiel fehlende Herstellerangaben zu Herkunft, Transport, Rezeptur, Herstellungsprozesse und Verpackung. Über die Normalisierung mit der sogenannten Food-Unit können die verschiedenen Produkte miteinander verglichen werden. In einem nächsten Schritt sollen mindestens Produkte, die mit dem Umweltscore bezeichnet sind, in ersten Supermärkten eingeführt werden.

 

Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 10.09.2019 genehmigt.

Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
  1. Die Berechnungsgrundlagen sind für 20 Produkte detailliert erarbeitet und der Umweltscore ist berechnet. Es ist beschrieben, wie die verschiedenen Umweltaspekte CO2-Ausstoss, Wasserverbrauch und Regenwaldschutz berücksichtigt werden, die verwendeten Tools sind bekannt. Meilenstein 1

     

  2. Für mindestens 35'000 Produkte wurde der Umweltscore erstellt. Der Teilbereich Klimabewertung ist für den Codecheck zur Veröffentlichung bereitgestellt. Meilenstein 2

     

  3. Mind. 20 (Anzahl) mit einem Umweltscore gekennzeichnete Produkte sind in Supermärkten eingeführt.

     

  4. Ein Schlussbericht mit Darstellung der Ergebnisse aus 1 bis 3 und dem weiteren Vorgehen ist redigiert und dem BAFU abgegeben.

     

  5. Textbausteine, Illustrationen und mindestens 3 Fotografien für die Verwendung in öffentlichen Publikationen sind bereitgestellt und dem BAFU abgegeben.

     

  6. Eine Präsentation der Ergebnisse mit entsprechender Power-Point Darstellung ist dem BAFU abgegeben und kann auf Nachfrage beim BAFU vorgetragen werden.
Projektziele
(Deutsch)

Die Methodik zur Berechnung eines Umweltscores, der CO2-Belastung, Wasserverbrauch, und Regenwaldschutz berücksichtig, ist so weit entwickelt, dass sie eine automatisierte und nachvollziehbare Berechnung für alle Lebensmittel erlaubt. Auf dieser Basis wird die Klimabewertung für mindestens 35'000 Produkte fertiggestellt. Erste mit einem Umweltscore gekennzeichnete Produkte sind in Supermärkten eingeführt.

Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

Für 20 Lebensmittel wurden detaillierte Berechnungsgrundlagen erarbeitet und eine Umweltscore berechnet (CO2-Ausstoss, Wasserverbrauch, Tierwohl und Regenwaldschutz). Darauf basierend wurde eine Vorgehensweise für ein automatisiertes Berechnungsverfahren entwickelt und getestet. Letztendlich wurde der CO2-Fussabdruck von knapp 50'000 Lebensmitteln mit dem automatisierten Berechnungsverfahren berechnet. Methodik, Vorgehensweise sowie die Limitierungen und Chancen des automatisierten Berechnungsmodells sind im Schlussbericht dokumentiert und beschrieben.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Die Grundlagen für die 20 Produktberechnungen wurden anhand detaillierter Fragenbogen und in Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelproduzent Veganz GmbH erarbeitet.
Für die automatisierte Berechnung des CO2-Fussabdrucks wurde als Grundlage jeweils die Zutatenliste und die Nährwerte eines Produktes verwendet. Diese wurden von der CodeCheck GmbH bereitgestellt. Zuerst wurden die Zutatenlisten in einzelnen Zutaten aufgebrochen. Danach wurden die einzelnen Zutaten mit den richtigen CO2-Daten der Eaternity Datenbank verknüpft. Anschliessend wurden die Mengen der Zutaten abgeschätzt. Schliesslich wurden Annahmen zu Herkunft und Transport gemacht und die damit zusammenhängenden Emissionen abgeschätzt. Die einzelnen Schritte bis zum Endergebnis wurden in einem iterativen Prozess überprüft, technische Fehler beseitigt und Modell-Verbesserungen so gut wie möglich implementiert. Es findet aktuell keine kommerzielle Verwendung der Resultate statt.
Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Für eine Etablierung des automatisierten Berechnungsverfahrens sind folgende Aktivitäten zentral:

  • Verbesserung der Datengrundlagen und des Berechnungsmodells. Dazu gehört die Qualita¨tsverbesserung der Prima¨rdaten (Zutatenlisten, Nährwerte), die Erweiterung der Eaternity Datenbank und die Optimierung des Berechnungsmodells.
  • Vertrauensaufbau bei Konsumenten und Herstellern zur Vorgehensweise und Methodik des Umweltscores und das Minimieren von gewissen Unternehmensrisiken.

Darauf eingehend wurden die nächsten Schritte definiert:

  • Ein unabhängiges Experten-Review des automatisierten Berechnungsverfahrens und der Datengrundlagen bei Eaternity.
  • Veröffentlichung einer transparenten Dokumentation zu Datengrundlagen, Methodik und Vorgehensweise.
  • Optimierung des Berechnungsverfahrens; vorzugsweise in Zusammenarbeit mit einem Retailer und anderen Stakeholdern.
  • Erweiterung des automatisierten Berechnungsverfahrens auf die Dimensionen Wasser, Tierwohl und Biodiversität.