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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/19.0116.PJ
Projekttitel
Herausforderung im Umgang mit gentech Verfahren

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Neue gentechnische Verfahren

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO)

Genom Editierung (Genome Editing)

Umweltrisikoforschung (Environmental Risk Assessment ERA)

Nachweismethoden

Umweltmonitoring

Vorsorgeprinzip

Gefahrenprävention

Biosicherheit

Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die rasante Weiterentwicklung biotechnologischer Verfahren stellt die Regulierung und den Vollzug im Bereich Gentechnik vor grosse Herausforderungen. Gentechnik wird in verschiedenen Bereichen immer häufiger und polyvalenter eingesetzt. Entsprechend verändern sich auch die mittels Gentechnik hergestellten Produkte und die Eintrittspfade, wie sie in die Schweiz gelangen. Mit den etablierten Verfahren lassen sich Eingriffe ins Erbgut teilweise nicht mehr effizient und zuverlässig nachweisen. Die einfachere und effizientere gentechnische Veränderung von Organismen ermöglicht zudem, mehrere Veränderungen gleichzeitig zu erzeugen, deren Wechselwirkungen mit dem Organismus und unter sich schwieriger vorauszusagen. Andere Anwendungen ermöglichen die autonome und de facto unkontrollierbare Vermehrung von GVO in der Umwelt (sog. «Gene Drives»).

Es ist daher sehr wichtig, dass das BAFU die Entwicklung im Bereich Biotechnologie aktiv mitverfolgt und die Entwicklung von Lösungen für die neuen Herausforderungen, wo diese die Umwelt betreffen könnten, unterstützt. Die Aktivität soll zudem sicherstellen, dass das BAFU seine Aufgaben im Bereich Gentechnik wahrnehmen kann, insbesondere bezüglich Schutz von Mensch, Tier, Umwelt und biologischer Vielfalt; Monitoring von GVO in der Umwelt; Umweltrisikobeurteilungen von GVO oder von Produkten, die GVO innerhalb der erlaubten Grenzwerte enthalten oder mit Hilfe von GVO hergestellt wurden; Gewährleistung der GVO-freien Produktion; und Kennzeichnung von GVO zur Gewährung der Wahlfreiheit der Konsumentinnen und Konsumenten. 

Projektziele
(Deutsch)
Identifizierung von Herausforderungen in der GVO-Regulierung und Unterstützung von Lösungsansätzen

Beobachtung der Forschung & Entwicklung in der Gentechnikg sowie der GVO-Zulassungen weltweit

Abschätzung der Umweltauswirkungen neuer gentechnischer Verfahren und derer Produkte

Unterstützung der Erforschung neuer Nachweismethoden für GVO


Die gesetzten Ziele der einzelnen Projekte konnten erreicht werden. Das Problem mangelnder Nachweismethoden bleibt aber ungelöst. Bei den Themen Umweltrisikobeurteilung, Biologika und Gene Drive-Organismen haben die Projekte wichtige Diskussionsgrundlagen geliefert.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Für die Entwicklung neuer Nachweismethoden für GVO konnten Fortschritte beim Nachweis mit PCR- und Next Generation Sequencing-Methoden erzielt werden. Es konnte gezeigt werden, dass sich auch kleinste Veränderungen der DNA-Sequenz direkt eindeutig nachweisen lassen. Weiterhin nicht nachweisen lässt sich jedoch, ob eine Veränderung durch Einsatz von Gentechnik entstanden ist. Hier konnte gezeigt werden, dass sich durch die Verbindung von Sequenzinformationen und mathematischer Modellierung indirekt Aussagen über die Herkunft einer Veränderung ableiten lassen. Sowohl der direkte als auch der indirekte Ansatz werden weiterverfolgt. Für die Umweltrisikobeurteilung von GVO aus neuen gentechnischen Verfahren resultierte eine Empfehlung, welche Faktoren zu berücksichtigen sind. Zudem liefern Studien zu Gene Drive Organismen und gentechnisch hergestellten Biologika wichtige Grundlagen für den Umgang mit künftigen Herausforderungen.