Marinemotoren emittieren weltweit auf hoher See ebenso viele Schadstoffe wie alle Strassenfahrzeuge weltweit zusammen, weil als Treibstoff bei Schiffen Schweröl verwendet wird. Dies hat Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen. So sind Schadstoffemissionen von Marinemotoren unter anderem mitverantwortlich für das Abschmelzen der Polkappen durch Russ-Deposition.
Für den Abbau der Schwefelemissionen und der NOx-Emissionen bestehen zwar technische Ansätze, die in Küstennähe durch entsprechende internationale und nationale Vorschriften allmählich zum Einsatz gelangen, aber alle Versuche zur dauerhaften Eliminierung der Partikelemissionen sind bisher gescheitert. Dies weil die technischen Anforderungen sehr hoch sind und das im Marinesektor verwendete Schweröl als Treibstoff sehr hohe Schwefel- und Aschegehalte aufweist. Zudem tolerieren die 2-Takt-Marinemotoren, nur geringen Gegendruck, liefern sehr feuchten und klebrigen Russ und haben im Allgemeinen niedrige Abgastemperaturen, so dass die übliche thermische Regeneration der Filter nicht möglich ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Serviceintervalle sehr lang sind. Eine externe Aschereinigung des keramischen Membranfilters, wie heute bei Strassenfahrzeugen und Baumaschinen üblich, ist somit ausgeschlossen.
Das Projekt sieht eine abgestimmte Kombination von einem Schaumkatalysator (DOC) und einem keramischen Membranfilter (DPF) mit einem geeigneten Druckwellengenerator zur periodischen Reinigung vor. Das Verfahren greift bestehende Technologien auf, aber die gesamte Verfahrenstechnik ist in dieser Abgasumgebung nie erprobt worden. Daher ist die Demonstration der Machbarkeit wichtig. Ein Schwerpunkt liegt bei der Druckwellenerzeugung und Wellenausbreitung um den klebrigen Russ vom keramischen Membranfilter zu lösen.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 17.05.2017 an der Sitzung der Koko UT vom 20.06.2017 mit Auflagen grundsätzlich als förderungswürdig eingestuft. Die Auflagen wurden erfüllt, so dass das Projekt danach genehmigt werden konnte.