Im Projekt wurde untersucht, ob Input-/Output-Bilanzen zur einzelbetrieblichen Berechnung von Stickstoff (N) und Phosphor (P) Überschüssen als Alternative zur Suisse-Bilanz eingesetzt werden können. Während drei Jahren wurden für 34 unterschiedlich strukturierte Betriebe aus dem Mittelland jährlich Input-/Output-Bilanzen berechnet. Für 12 der 34 Betriebe wurden zusätzlich die internen N-Flüsse und die N-Emissionen mit Modellen berechnet.
Die N-Überschüsse schwankten, in Abhängigkeit der untersuchten Betriebe, zwischen 32.8 und 337.7 kg N ha -1 a-1. Die N-Effizienz belief sich auf 6.4 bis 82.4 %. Zwischen den beiden Grössen konnte keine Korrelation gefunden werden. Für P lagen die Überschüsse auf einem tieferen Niveau und es bestand ein geringerer Schwankungsbereich (-30.6 bis 34.0 kg P ha-1 a-1). Die P-Effizienz reichte von 15.0 bis 484.1 %, wobei ein negativer Zusammenhang zwischen den Überschüssen und der P-Effizienz gefunden wurde. Für N konnte kein Zusammenhang zwischen dem Deckungsgrad der Suisse-Bilanz und den berechneten N-Überschüssen beobachtet werden. Betriebe mit einem vergleichbaren Deckungsgrad wiesen Unterschiede in den N-Überschüssen von bis zu 250 kg N ha-1 a-1 auf. Im Unterschied zu N konnte für P eine moderate Korrelation gefunden werden.
Die Resultate der Studie zeigen, dass die Methodik der Suisse-Bilanz nicht ausreicht, um Nährstoffüberschüsse auf Betrieben angemessen darzustellen. Es wird empfohlen eine Ergänzung der Suisse-Bilanz mit der Methodik der Input-/Output-Bilanz in Betracht zu ziehen.