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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
8T20/19.0051.PJ
Projekttitel
Umsetzung Adaptiver Waldbau und Testpflanzungen

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Umsetzung und Anwendungen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

Wald, Verjüngung, Anpassung, Klimawandel, Adaptiver Waldbau, Testpflanzungen, genetische Ressourcen

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Zentraler Ansatz ist die regionalisierte Anpassung und Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Forschungsprogramms Wald und Klimawandel (BAFU und WSL, 2009-2017). Dabei ging um die Entwicklung von Szenarien, wie sich Standortregionen, Höhenstufen und Standorttypen bei einer bestimmten Klimaänderung entwickeln. Dies wird Auswirkungen auf Waldbiodiversität und die Schutzwirkung des Waldes haben. Für die zu erwartende Verschiebung der Vegetationshöhenstufen um 500 bis 700 Höhenmeter bis ca. 2090 braucht es zunehmend Anpassungen bei den Empfehlungen für Baumarten und beim naturnahen Waldbau; und es braucht jetzt für die neuen Herausforderungen innovative Lösungsvorschläge, die in Pilotprojekten getestet werden sollen.
Das Projekt Testpflanzungen der WSL ist eine Aktivität, deren Ergebnisse erst in 30 Jahren vollumfänglich verwertet werden können.
Projektziele
(Deutsch)
1) Forschungsbericht zu ersten Ergebnisse der Testpflanzungen der WSL Phase I (2020-2025)

Höhere Temperaturen und trockenere Sommer führen dazu, dass sich die für die Baumarten geeigneten Vegetationseinheiten in höhere Lagen verschieben. Dabei stellt sich konkret die Frage, welche der Baumarten, die gegen Ende des 21. Jahrhunderts auf einem Standort als geeignet gelten, bereits heute dort gefördert werden können. Durch den gemeinsamen Einsatz von kantonalen Forstdiensten, Betriebsleiter/innen, Waldeigentümer/innen, Fachorganisationen und Forschenden soll in den nächsten Jahren in der Schweiz ein Netzwerk von Testpflanzungen entstehen, welches über mehrere Jahrzehnte repräsentative Aussagen über die Eignung der im Versuch berücksichtigten Baumarten entlang von grossen Umweltgradienten liefert.

2) Forschungsbericht zum Verhalten von Lärche, Tanne, Douglasie in Mischbeständen und europäisches Netzwerk zu genetischen Ressourcen im Wald EUFORGEN

Die Klimasensitivität und Produktivität europäischer Lärche, Weißtanne und Douglasie in Mischbeständen mit Fichte und Laubbaumarten sollen über einen Feuchtigkeitsgradienten bestimmt werden. Weiter soll der Einfluss von Standortbedingungen, Artenzusammensetzung und Ausdünnung auf die artenspezifische Dürreempfindlichkeit und Wachstumsleistung erfasst und entflechtet werden.

3) Feldtaugliche Nutzbarmachung der Grundlagen für die Waldbewirtschaftung im Klimawandel: Standortstool und Baumartentool; weitere Sensibilisierungsaufgaben zu Wald und Klima

Ziel betreffend genetischer Vielfalt im Wald: Das Europäische Programm für forstgenetische Ressourcen EUFORGEN ist ein internationales Kooperations- und Forschungsprogramm, das die Erhaltung und nachhaltige Nutzung forstgenetischer Ressourcen in Europa als integralen Bestandteil einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung fördert. Die Koordination in der Forschung zwischen den Umsetzungsanforderungen von EUFORGEN und der Ausscheidung von genetic conservation units (GCU) in der Schweiz wird sichergestellt.

4) Umsetzung der Forschungsergebnisse Wald und Klimawandel in Programmvereinbarungen bei der Jungwaldpflege und im Ereignisfall

Das Ziel dieser Forschung ist, für die Verhandlungen für die nächste Periode PV 2025-2028 robuste wissenschaftliche Grundlagen zum naturnahen Waldbau und zur Jungwaldpflege zu haben. Dafür soll eine Analyse der bestehenden Umsetzung, Vorschläge für Verbesserungen und für einen partizipativen Prozess mit den Kantonen erarbeitet werden. Diese Resultate der Forschung und die Vorschläge werden auch in die Revision des BAFU Sturmschadenhandbuch einfliessen.

5) Anpassung des naturnahen Waldbaus im Klimawandel mit innovativen Mitteln

Bei der Umsetzung des Forschungsprogramms Wald und Klimawandel wurde eine Reihe von Lücken von Forschungsfragen identifiziert z.B. biologische Bekämpfung von Schadorganismen, Förderung von stufig aufgebautem Wald und auch des Waldrands, effektive Prävention und Verminderung von Wildschäden, Verjüngung durch Samenverbreitung, Verwendung von modernen und vielversprechenden Hilfsmitteln wie Satelliten und LIDAR.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Das Klima wird wärmer und im Sommer trockener. Dies wirkt sich auf die klimatische Eignung der Baumarten auf ihren heutigen Standorten und damit auf zukünftige Waldleistungen aus. Auf vielen Waldstandorten werden unter den klimatischen Bedingungen, welche gegen Ende des 21. Jahrhunderts erwartet werden, andere Baumarten besser wachsen als diejenigen, welche heute dort gedeihen. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des Forschungsprogramms „Wald und Klimawandel“ des BAFU und der WSL (Pluess et al. 2016). In ihm wurden im Projekt „Adaptierte Ökogramme“ auch konkrete Vorstellungen entwickelt, welche Baumarten in welchen Vegetationshöhenstufen und in welchen Standortstypen (Waldgesellschaften) in Zukunft empfohlen werden können (Frehner et al. 2018).
Für die Schweiz ist davon auszugehen, dass die Klimaänderung bis Ende des 21. Jahrhunderts einer Höhenverschiebung der Vegetationstypen um etwa 500 bis 700 m entspricht. Oft wird die Ausbreitung von Baumarten über Naturverjüngung möglich sein. Es gibt aber auch etliche Fälle, in denen Samen der gegen Ende des 21. Jahrhunderts zukunftsfähigen Baumarten dort, wo ihnen das Klima wahrscheinlich zusagen wird, kaum von selbst hingelangen können. Die Wanderung von Baumarten und Provenienzen sollte darum frühzeitig unterstützt werden, um Samenbäume an den zukünftig passenden Standorten als „Vorposten“ zu platzieren, die sich in einigen Jahrzehnten natürlich verjüngen. Im Zusammenhang mit der unterstützten Migration stellt sich in der Forstpraxis die konkrete Frage: Welche der Baumarten, die gegen Ende des 21. Jahrhunderts auf einem Standort als geeignet gelten, können dort bereits heute gedeihen? Das Projekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten» hat zum Ziel, praxistaugliche Antworten auf diese Frage zu finden.
Diese Aktivität wurde also geöffnet mit dem Ziel gewisse dringende Forschungsthemen, die im des Forschungsprogramm „Wald und Klimawandel“ vorgeschlagen wurden zu vertiefen. Die Testpflanzungen waren das wichtigste Thema.

Das Hauptprojekt Testpflanzungen ist ein langfristiges Projekt, das Wissensgewinn wird erst in den kommenden Jahren erfolgen.
Aber mit den anderen Projekten konnte schon vieles Wissen gewonnen werden, zum Beispiel über die Besonderheiten gewisser Baumarten, über Vermehrungstechnik, über neuartige waldbauliche Massnahmen und über die Bekämpfung invasiver Baumarten.
Das Wissenstransfer der meisten Projekte wurde auch erfolgreich umgesetzt durch die Verbreitung der Projektergebnisse in Fachzeitschriften und deren Präsentation bei Fachveranstaltungen bzw. durch die Aufnahme in Ausbildungsprogramme.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
WSL - Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten 2019-2023:
 -
 Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten

WSL - Koordination TreeApp 2020-2022:
 - Tree App
 - Baumartenempfehlungen im Klimawandel

WSL - Inventur Gastbaumarten Versuchsfläche Mutrux VD 2022
 -
 Versuchspflanzungen mit sechs Gastbaumarten

ETHZ - Vertretung und Mitwirkung in EUFORGEN 2021-23
 - 
Mandat EUFORGEN Schweiz – Waldökologie | ETH Zürich

CCS - Fallbeispiele Anpassung Klimawandel / 2023-2024
Internetseite und Publikationen: Fachstelle Waldbau | Fallbeispiele Anpassung Klimawandel

CCS - Anpassungen an der Klimawandel Waldleistungen von Birke, Eichenherbar Kanton Neuenburg, Wissenstransfer 2020
 - 
Publikation: 2020_Wachstumspotential_Birke_BAFU_Ammann_2020.pdf

Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)

WSL - Support to the publication of international research EFI

Buch: Forest Management and Biodiversity

Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Italienisch)
Zugehörige Dokumente