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Forschungsstelle
BAV
Projektnummer
032
Projekttitel
Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen: Ersatz der Dieselmotoren durch Dampfmotoren mit Dampfspeicher

Texte zu diesem Projekt

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Kurzbeschreibung
(Deutsch)
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(Deutsch)
Aufzeigen, ob und wie ein Betrieb mit Dampfspeicherung und Dampfmotoren bei der Zürichsee-Fähre Horgen – Meilen realisiert werden kann
Abstract
(Deutsch)
Die Idee, die fünf Zürichsee-Fähren Meilen - Horgen mit Speicherdampf zu betreiben, wurde erstmals in der BFE-Studie Dampfspeicherfahrzeuge: Ersatz von Elektro- und Dieselfahrzeugen vorgestellt (Projekt–Nr. 290 878). Es liessen sich mehr als 1.4 Mio. Liter Dieselöl substituieren und rund 2'600 Tonnen CO2 einsparen. Der Speicherdampfbetrieb der Fähren ist abgas- und abdampffrei. Die bei Dieselbetrieb notwendige teure Abgasnachbehandlung mit Partikelfilter und Harnstoff-Katalysatoren entfällt ersatzlos, Lärm und Vibrationen werden reduziert, vom Antrieb geht keine Brandgefahr mehr aus.

Im Rahmen der Energiestrategie 2050 im öffentlichen Verkehr erteilte das Bundesamt für Verkehr BAV grünes Licht für eine Detailstudie, die aufzeigen soll, ob und wie ein Betrieb mit Speichertechnik und Dampfmotoren konkret realisiert werden könnte. In der Phase 1 sollen eine oder mehrere nachhaltige Energiequellen identifiziert werden, welche für die Dampfproduktion eingesetzt werden können.

Als Erstes musste der Dampfbedarf für den Fährbetrieb ermittelt werden. Die für eine Hin- und Rückfahrt pro Fährschiff benötigte Dampfmenge wurde mit rund 800 kg berechnet. Beim dichtesten 6-Minuten-Takt ergibt dies einen Dampfbedarf von 8 t/h. Bei maximalem Verkehr von 111 Kursen pro Tag ab Horgen resultiert ein Dampfbedarf von rund 90 t/h. Gemittelt über 24 Stunden ergibt dies einen totalen Dampfbedarf von rund 4 t/h, wozu eine ausgleichende Zwischenspeicherung notwendig ist.

Die nächstliegende geeignete Dampfanlage ist die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) in Horgen, die nach der kürzlich erfolgten Stilllegung der Ofenlinie 1 und Erneuerung der Ofenlinie 2 rund 18 t Dampf pro Stunde (29 bar, 380°C) liefern kann. Der Fährbetrieb würde also nur rund einen Viertel dieser Kapazität beanspruchen. Für den Dampftransport wäre eine Fernwärmeleitung zum Autoquai notwendig. Bei direkter Führung beträgt die Länge rund 1.5 km, bei der einfacher zu realisierenden Route via Kniebrechitobel und entlang der Bahnlinie knapp 2.5 km, für Fernwärmeleitungen eine übliche Distanz. Weil nur noch eine Ofenlinie in Betrieb ist, kann die KVA Horgen den Dampf nicht mehr ganzjährig liefern. Als Ergänzung oder Alternative zum Dampf der KVA kann für die Zeit der Revision oder im Störungsfall ein mobiler Dampfcontainer temporär gemietet oder permanent installiert werden. Als Brennstoffe kommen beispielsweise Erdgas oder Holzhackschnitzel in Frage.

Technisch machbar wäre auch der Wärmetransport per Bahn, beispielsweise ab einem Stahlwerk, dessen Abwärme derzeit ungenutzt ins Freie verpufft.

Welche der Varianten am wirtschaftlichsten ist, wird im Teil 3 untersucht. Der mobile Dampfcontainer hat so oder so den Vorteil, dass sich damit das Projekt etappenweise realisieren lässt und der Fährbetrieb nicht auf Gedeih und Verderb von der KVA Horgen abhängig wäre.

Mit der Identifizierung von mehreren nachhaltigen Energiequellen für die Dampfversorgung des Fährbetriebs konnte die Phase 1 erfolgreich abgeschlossen werden.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
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