Das Bahnnetz der SBB AG (rund 7'600 km) wird jährlich mit 2 bis 3 Tonnen des problematischen Herbizides «Glyphosat» vegetationsfrei gehalten, um Sicherheit und Langlebigkeit der Gleisanlagen sicherzustellen. Glyphosat ist in der Schweiz das einzige im Gleisbereich zugelassene Herbizid und bisher ist kein Verfahren verfügbar, welches ein ähnlich gutes Kosten-/Wirkungsverhältnis aufweist und die Anforderungen im Bahnbereich erfüllt. Als mögliche Alternative kann die Unkrautbekämpfung mittels Heisswasser in Betracht gezogen werden, da dies in der biologischen Landwirtschaft und im Kommunaldienst bereits anerkannt ist. Für den Bahnbereich sind aber die dort eingesetzten Technologien jedoch noch zu wenig effizient, um bei höheren Fahrgeschwindigkeiten eingesetzt werden zu können.
Das Projekt sieht vor das Heisswasser Verfahren für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 40 km/h auf den regulären Bahnbetrieb zu adaptieren und mittels einer Zugskomposition in einem Pilotversuch zu erproben.
Mit diesem Verfahren kann künftig eine kostenneutrale und umweltschonendere Alternative zu Herbiziden zur Verfügung stehen. Damit lassen sich Gewässer- und Grundwasserbelastung mit unerwünschten chemischen Stoffen reduzieren.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 05.11.2018 an der Sitzung der Koko UT vom 29.11.2018 genehmigt.