Psychoaktive Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel haben eine grosse Bedeutung in der medizinischen Behandlung. Neben therapeutisch erwünschten Wirkungen können sie aber bei einer längeren oder unangemessenen Anwendung zu einer Abhängigkeit führen und mit Risiken für die physische und psychische Gesundheit verbunden sein. Problematisch ist die Einnahme von Arzneimitteln ohne medizinische Notwendigkeit und die Einnahme einer höheren Dosierung als für die Behandlung einer Krankheit notwendig. Risiken erhöhen sich zudem, wenn gleichzeitig Alkohol konsumiert wird. Ein hohes Suchtpotential kann für verschiedene Medikamente und Medikamentengruppen nachgewiesen werden.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht sich aufgrund von internationalen Entwicklungen und den bisher erfassten Zahlen in der Schweiz vermehrt mit der Frage konfrontiert, ob und inwiefern die Einnahme von psychoaktiven Medikamenten in der Schweiz problematisch ist. Der Bericht soll als Grundlage dienen, um über das weitere Vorgehen in diesem Bereich zu entscheiden.
Folgende Fragestellungen werden im Rahmen dieses Berichts geklärt:
Klärung der Begrifflichkeiten
Analyse der aktuellen Situation in der Schweiz
Beurteilung der Public-Health-Relevanz und des Handlungsbedarfs