Modellberechnungen prognostizieren, dass kleine und mittlere Fliessgewässer im Kanton Basel-Landschaft im Sommer kaum noch Wasser führen. Gleichzeitig führen steigende Temperaturen und sinkende Niederschläge zu einem erhöhten Wasserbedarf in der Landwirtschaft. Bereits heute steht im Sommer im Jura kaum Wasser aus Fliessgewässern für die Bewässerung zur Verfügung. Als mögliche Anpassungsmassnahmen wurden im Projekt die lokale Wasserspeicherung für die landwirtschaftliche Bewässerung und regionale Wasserspeicherung zur Anreicherung von Grundwasser, das im Kontakt mit Fliessgewässern steht, untersucht.
Für die Erfassung von Abflüssen in kleinen Fliessgewässern wurden zwei Smartphone-Apps getestet. Die Berechnung des Wasserbedarfs der landwirtschaftlichen Kulturen erfolgte für das ganze Kantonsgebiet. Für die regionale Speicherung wurden raumplanerisch und hydrogeologisch potentielle Standorte ermittelt und im Feld beurteilt.
Die lokale Wasserspeicherung ist eine gute Möglichkeit für die Bewässerung von bewässerungswürdigen Kulturen (z.B. Gemüse, Obst, Beeren). Das Wasser stammt aus Fliessgewässern, Dachwasser, Trink-, Quell- oder Grundwasser. Das konkrete Vorgehen zur Realisierung eines lokalen Speichers wurde in einem Faktenblatt beschrieben.
Die regionale Wasserspeicherung könnte eine Möglichkeit bieten, über die Versickerung von Flusswasser bei hohen Abflüssen ins Grundwasser und dessen Exfiltration in den Fluss bei Trockenheit, die Abflüsse zu erhöhen. Die Infiltration erfolgt über Pflanzenfilter, die neben den Fliessgewässern installiert werden.