Der Verein Reffnet.ch wurde 2014 gegründet. Er wird inzwischen von 10 Organisationen und Unternehmen getragen. Im Rahmen der 1. Phase von Reffnet (siehe UTF 476.06.14) hat er in den vergangenen 4 Jahren ein Angebot zur Sensibilisierung und Beratung von Unternehmen, damit sie ihre Potentiale für Ressourceneffizienz besser ausschöpfen, aufgebaut. Mittlerweilen stehen für die Beratungen über 30 ExpertInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen zur Verfügung. 3 Geschäftsstellen, je eine in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin koordinieren die Aufgaben und unterstützen die Experten. Die Beratung erfolgt in 3 Stufen von der Erstellung einer Potentialanalyse (PA) über einen Massnahmenplan (MP) bis zur Bestätigung der Umsetzung der definierten Massnahmen. Die Entlastung der Umwelt wird nach der Methode der ökologischen Knappheit in UBP gemessen. In der ersten Phase von Reffnet erstellten rund 350 Unternehmen zusammen mit den Beratern eine PA, mehr als die Hälfte davon erarbeitete einen MP. Gut 150 Unternehmen bestätigten ihre Absicht, die MP umzusetzen. Insgesamt entsteht somit ein prognostiziertes Einsparungspotential von über 100 Mia UBP. Gleichzeitig wurden an Veranstaltungen zum Thema Ressourceneffizienz über 7‘000 Leute erreicht. Auf der Webseite von Reffnet wird auf das Angebot aufmerksam gemacht, gute Beispiele veröffentlicht und ein einfacher Selbstcheck angeboten. Im Laufe des Projektes zeigten sich auch Schwierigkeiten wie zum Beispiel bei der Einbindung der Experten in Reporting und Monitoring und bei der Nachverfolgung der konkreten Umsetzung von geplanten Massnahmen.
In der zweiten Phase soll das Angebot von Reffnet weiter konsolidiert und die Schwachstellen verbessert werden. So soll sich die Beratung eher auf Fälle mit grosser Umweltentlastung fokussieren. Ein Monitoring der realisierten Wirkung (bzw. der Umsetzung der Massnahmen) soll so rasch wie möglich eingeführt werden. Zudem soll der Anteil der Eigenfinanzierung erhöht werden mit dem Ziel, dass Reffnet.ch mittelfristig finanziell unabhängig vom BAFU werden kann. Das Angebot soll in der Romandie und im Tessin besser etabliert werden und die Basis von Reffnet durch neue Aktiv-Mitglieder verbreitert werden.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs inkl. Anhang vom 12.10.2017, an der Sitzung der Koko UT vom 14.11.2017 mit Auflagen genehmigt. Im Mail vom 30.11.2017 wurden die Auflagen noch konkretisiert. Die im Gesuch beim BAFU beantragte Finanzhilfe wurde stark gekürzt. Deshalb sind die erwarteten Leistungen und Ergebnisse im vorliegenden Vertrag entsprechend angepasst.