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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 572.01.18
Projekttitel
Reffnet 2.0 (Schweizer Netzwerk zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in Unternehmen Phase 2)

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Ressourceneffizienz, Materialeffizienz, Unternehmen, Beratung, KMU, Wirkungsberechnung, UBP
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Der Verein Reffnet.ch wurde 2014 gegründet. Er wird inzwischen von 10 Organisationen und Unternehmen getragen. Im Rahmen der 1. Phase von Reffnet (siehe UTF 476.06.14) hat er in den vergangenen 4 Jahren ein Angebot zur Sensibilisierung und Beratung von Unternehmen, damit sie ihre Potentiale für Ressourceneffizienz besser ausschöpfen, aufgebaut. Mittlerweilen stehen für die Beratungen über 30 ExpertInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen zur Verfügung. 3 Geschäftsstellen, je eine in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin koordinieren die Aufgaben und unterstützen die Experten. Die Beratung erfolgt in 3 Stufen von der Erstellung einer Potentialanalyse (PA) über einen Massnahmenplan (MP) bis zur Bestätigung der Umsetzung der definierten Massnahmen. Die Entlastung der Umwelt wird nach der Methode der ökologischen Knappheit in UBP gemessen. In der ersten Phase von Reffnet erstellten rund 350 Unternehmen zusammen mit den Beratern eine PA, mehr als die Hälfte davon erarbeitete einen MP. Gut 150 Unternehmen bestätigten ihre Absicht, die MP umzusetzen. Insgesamt entsteht somit ein prognostiziertes Einsparungspotential von über 100 Mia UBP. Gleichzeitig wurden an Veranstaltungen zum Thema Ressourceneffizienz über 7‘000 Leute erreicht. Auf der Webseite von Reffnet wird auf das Angebot aufmerksam gemacht, gute Beispiele veröffentlicht und ein einfacher Selbstcheck angeboten. Im Laufe des Projektes zeigten sich auch Schwierigkeiten wie zum Beispiel bei der Einbindung der Experten in Reporting und Monitoring und bei der Nachverfolgung der konkreten Umsetzung von geplanten Massnahmen.

In der zweiten Phase soll das Angebot von Reffnet weiter konsolidiert und die Schwachstellen verbessert werden. So soll sich die Beratung eher auf Fälle mit grosser Umweltentlastung fokussieren. Ein Monitoring der realisierten Wirkung (bzw. der Umsetzung der Massnahmen) soll so rasch wie möglich eingeführt werden. Zudem soll der Anteil der Eigenfinanzierung erhöht werden mit dem Ziel, dass Reffnet.ch mittelfristig finanziell unabhängig vom BAFU werden kann. Das Angebot soll in der Romandie und im Tessin besser etabliert werden und die Basis von Reffnet durch neue Aktiv-Mitglieder verbreitert werden.

Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs inkl. Anhang vom 12.10.2017, an der Sitzung der Koko UT vom 14.11.2017 mit Auflagen genehmigt. Im Mail vom 30.11.2017 wurden die Auflagen noch konkretisiert. Die im Gesuch beim BAFU beantragte Finanzhilfe wurde stark gekürzt. Deshalb sind die erwarteten Leistungen und Ergebnisse im vorliegenden Vertrag entsprechend angepasst.

Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
1 AP 1: Reffnet Beratungen
Bearbeitung von mind. 40 Fällen pro Jahr durch Reffnet-Experten in verschiedenen Branchen und Themenfeldern. Die Fälle entsprechen den von Reffnet festgesetzten Kriterien. Die Experten pflegen die verlangten Daten und Informationen im MIS (Management-Informations-System) ein. Die Beratungen beinhalten auch die Zielsetzungen einer prognostizierten Reduktion von durchschnittlich 1 Mrd. UBP pro Unternehmen. Die Beratungen bilden die Grundlage für die nachfolgenden Arbeitspakete.

Leistungsnachweis:

Anzahl Fälle, aufgeteilt nach erarbeiteten Massnahmenplänen mit prognostizierter Wirkung und Beratungen mit bestätigter Umsetzung. Berichterstattung im Rahmen des Jahresberichts

2 AP 2: Wirkungsmessung und Monitoring
Die Wirkungsbewertung aus Reffnet 1.0 wird weiterentwickelt und als Angebot ausgestaltet. Zentrale Aufgaben sind
• Durchführung der Wirkungsbewertungen, Plausibilisierung und Monitoring
• Nachweis der realen Umweltwirkung durch das Umsetzungsmonitoring, als Basis für die Auszahlung eines Leistungsbonus
Daneben gehört der Unterhalt des Tools zur Wirkungsberechnung und die Durchführung bzw. Erstellung von Schulungen, Standards und Richtlinien zu den Aufgaben von AP 2
Das Tool zur Wirkungsberechnung wird im Rahmen des UTF-Projekts 573.02.18 weiterentwickelt.

Leistungsnachweis:
Ausweis der erzielten Umweltwirkung von Reffnet-Beratungen im Rahmen des Jahresberichts, jährliche Durchführung eines Review-Tages mit dem BAFU, die Berechnungen müssen vollständig nachvollziehbar sein
Ausweis der durchgeführten Wirkungsberechnungen als Dienstleistungsangebot für Fälle ausserhalb von Reffnet
August 2018: Vorschlag zum Vorgehen für Monitoring der realen Umweltwirkungen von umgesetzten Massnahmen
Januar 2019: Einführung des Monitorings der realen Umweltwirkung und Durchführung der Berechnungen

Leistungsbonus:
3000 CHF/Mia UBP Für reale Umweltwirkung, d.h. effektiv messbare und nachvollziehbare Umweltentlastung, bis zu einem Maximum pro Jahr gemäss Finanzplan aus Beilage 3.


3 AP 3 und 4: Entwicklung von neuen Angeboten auf der Basis von Einzelberatungen

Die folgenden Projekte aus dem Gesuch wurden genehmigt und sind im Anhang des Gesuches näher beschrieben:
• „On the Job Teaching“ (Sondierprojekt D): Die Grundlagen für eine Weiterbildung von Fachleuten aus der Produkt- und Prozessentwicklung im Bereich Ökobilanzierung und Materialeffizienz als Aspekt des Qualitätsverständnisses sind erarbeitet (u.a. Bedürfnisabklärung)
• „MES4M“ (Sondierprojekt E): Erarbeitung eines Konzepts für individuelle Messsysteme zur Ermittlung der Materialeffizienz für das jeweilige Unternehmen
• „Reffnet Ressource Lab“ (Entwicklungsprojekt C): Programm, das durch den Einbezug der Mitarbeitenden und deren aktive Mitarbeit die Ressourceneffizienz von Unternehmen steigert. Teilprojekte sind: Eco-booster als Gamification konkreter Massnahmen im Büroalltag und verbesserte Methodik zur Wirkungsbewertung von Mitarbeitermassnahmen

Weitere Projekte können initiiert werden. Bei branchenorientierten Projekten sollen sich Organisationen der betroffenen Branchen finanziell beteiligen.

Leistungsnachweis:
Kurzbericht für Sondierprojekte und Bericht für Entwicklungsprojekte im Rahmen des Jahresberichts


4 AP 5: Kommunikation und Marketing

Kommunikation und Marketing sollen auf verschiedenen Ebenen für das Thema Ressourceneffizienz sensibilisieren und das Angebot von Reffnet bekannt machen. Die Aktivitäten erfolgen nach Bedarf. Die Basis des Vereins soll durch neue Aktiv-Mitglieder aus allen Landesteilen verbreitet werden. Sie helfen auch, die im Rahmen des Businessplans für ein selbstragendes Netzwerk (siehe 3.5) erarbeiteten Ziele zu erreichen. Basis ist das für Reffnet 1.0 erstellte Kommunikationskonzept. Innovationen, die aus der Umwelttechnologieförderung des BAFU entstehen und für die Ressourceneffizienz in Unternehmen genutzt werden können, sollen den Reffnet-Experten bekannt gemacht werden. Das BAFU stellt dem Reffnet entsprechende Informationen regelmässig zur Verfügung.

Leistungsnachweis:

• Webseite und Flyer sind aktualisiert, inklusive dem Bekanntmachen von guten Beispielen. Publikationen und Auftritte an Anlässen sind dem BAFU mitgeteilt und im Jahresbericht aufgeführt.
• Neue Aktivmitglieder: bis Ende Reffnet 2.0 besteht der Verein Reffnet.ch aus mindestens 20 Aktivmitgliedern

Leistungsbonus:

• 3000 CHF für jedes neue Aktiv-Mitglied bis zu einem Maximum pro Jahr gemäss Finanzplan aus Beilage 3.

5 AP 6: Geschäftsstelle / Sekretariat
Der Verein Reffnet.ch betreibt eine nationale Geschäftsstelle und zwei weitere Zweigstellen in der Romandie und im Tessin. Die Geschäftsstelle ist einerseits das Sekretariat des Vereins Reffnet.ch und anderseits die Koordinationsstelle für das Projekt Reffnet 2.0. Wichtige Aufgaben sind:
• Unterstützung der anderen Leistungserbringer. Dazu gehört insbesondere die Qualitätssicherung der Beratung z.B. durch die Organisation der Experten-Weiterbildung. Die Experten werden über die Möglichkeit informiert, innovative Pilot- und Demonstrationsprojekte zu Ressourceneffizienz über die Umwelttechnologieförderung zu finanzieren.
• Berichterstattung (intern und gegenüber Beitragsgeber), siehe auch 3.6
• Erstellung eines Businessplans für ein selbsttragendes Netzwerk: Der Businessplan zeigt auf, mit welchen Massnahmen und neuen Angeboten und in welchem zeitlichen Rahmen erreicht werden kann, dass Reffnet mittelfristig selbsttragend wird.

Leistungsnachweis:

• Jahresbericht: alljährlich im Februar des Folgejahres
• Businessplan für ein selbsttragendes Netzwerk: erster Entwurf Ende September 2018, definitive Fassung bis Ende 2018

6 Berichterstattung
Das Netzwerk erstattet dem BAFU jährlich per Ende Februar des Folgejahres Bericht über seine Aktivitäten. Dieser Jahresbericht gibt Auskunft über
• die Tätigkeiten und die Finanzen des Netzwerkes
• Die Leistungen in den einzelnen Arbeitspaketen (genauere Beschreibung siehe einzelne AP)
• Die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Aktivitäten des Netzwerkes (inkl. Kosten für Beratung)


Im August ist jeweils ein Zwischenbericht zu den erfolgten Leistungen abzuliefern. Er gibt Auskunft über die bereits erfolgten Aktivitäten und die dadurch aufgelaufenen Kosten.

Das Netzwerk verpflichtet sich zudem, dem BAFU auf Anfrage über die Ausführung und die Fortschritte des Projektes zu berichten. Berichte für das BAFU werden in deutscher Sprache verfasst. Die Abgabe der Berichte erfolgt in elektronischer Form (MS-Word-Format) zusammen mit einem kopierfähigen Loseblattexemplar.

7 Weitere Leistungen
Bei Bedarf von Seiten BAFU wird Informationsmaterial wie Textbausteine, Illustrationen, Fotografien oder Power-Point-Darstellungen für die Verwendung in öffentlichen Publikationen bereitgestellt und auf Nachfrage auch präsentiert.
Projektziele
(Deutsch)
Im Rahmen von Reffnet 2.0 werden ca. 200 Unternehmen bis zur Umsetzungsbestätigung der erarbeiteten Massnahmenpläne beraten, bei denen im Durchschnitt 1 Mia UBP pro Fall als Prognose eingespart werden können. 50 Mia UBP sind als realisierte Umweltwirkung nachgewiesen. Es werden Angebote für Dienstleistungen entwickelt, mit denen die Eigenleistungen erhöht werden können. Am Ende der Projektphase erreicht Reffnet einen Eigenfinanzierungsgrad von 60%. Ein Businessplan zeigt auf, wie Reffnet nach Projektende die Eigenfinanzierung weiter steigern kann. Bis im Jahr 2022 besteht Reffnet aus mindestens 20 Aktivmitgliedern aus allen Sprachregionen.