In der Schweiz fallen pro Jahr jährlich 80'000 t gewaschene Flugaschen aus den KVA an. Deren Dioxin-Gehalte liegen zwar knapp unter den gültigen Grenzwerten von 1’000 ng/kg TEQ, sind aber ein Problem bei der Deponierung. Die Rückführung der Flugaschen in die Verbrennung wäre eine einfache und pragmatische Lösung, um die Dioxin-Gehalte zu senken. Gleichzeitig werden die Stoffströme vereinfacht, da nur noch Rostschlacke als Endprodukt anfällt. Das spart Deponieraum und –kosten. Um dem Verfahren zum Durchbruch zu verhelfen, müssen aber dessen Einfluss auf den Schwermetalltransfer, die Metallrückgewinnung und die Schlackenqualität geklärt sein. Der Zeitpunkt für das Projekt ist günstig, da einige Anlagen in der Schweiz im Hinblick auf die Umsetzung der VVEA (Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen) bezüglich Metallrückgewinnung Umbauten vornehmen müssen. Eine Anpassung der Verfahren wäre jetzt einfach.
Ziel des Projektes ist es deshalb, die Machbarkeit der Ascherückführung zur Dioxinzerstörung im industriellen Massstab und Dauerbetrieb nachzuweisen. Die Versuche werden auf der KEZO während 4-5 Wochen und der KEBAG während maximal 22 Wochen durchgeführt. Auf diesen beiden KVA werden alle in der Schweiz vorhandenen Prozessvarianten angewendet. So können unterschiedliche Dosiersysteme für den Filteraschekuchen in die Feuerung evaluiert und die Auswirkung auf die nasse und die trockene Abgasreinigung der beiden Anlagen sowie die nass oder trocken ausgetragene Rostschlacke untersucht werden. Der Einfluss der Metallrückgewinnung wird auf der KEBAG im FLUREC-Prozess evaluiert. Als wichtiger Nutzen des Projektes werden sämtliche Stoffströme berechnet.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 29.03.2018 an der Sitzung der Koko UT vom 29.05.2018 genehmigt.