Der Schweizer Gebäudepark umfasst 2.75 Millionen Gebäude mit einem (Erstellungs-) Wert von 2.8 Billionen CHF und verfügt über 1.05 Milliarden Quadratmeter Geschossfläche. Zwei Drittel davon entfallen auf Wohngebäude. Seit der Studie 2014 hat der Gebäudebestand um rund 90'000 Einheiten zugenommen, was vor allem auf die Zunahme bei Wohnbauten zurückzuführen ist. Dementsprechend ist auch der Erstellungswert des Gebäudeparks um 260 Milliarden CHF gestiegen.
Die Immobilienwirtschaft wird von zyklischen Schwankungen beeinflusst, was sich einerseits auf die Neubauinvestitionen und andererseits auf die Renovationen des Immobilienbestands auswirkt. 2017 beliefen sich die Bauausgaben im Hochbau auf 62 Milliarden CHF, wobei 51 Milliarden CHF investiv waren. Der Markt für die Bewirtschaftung beträgt 44 Milliarden CHF. Rund 30 % der Bewirtschaftungsleistungen werden in den Unternehmen intern erbracht, 70 % an professionelle Dienstleister ausgelagert. Private Eigenleistungen sind in der Studie nicht berücksichtigt.
Die Immobilienwirtschaft trägt mit 11 % einen beachtlichen Teil zur Schweizer Wirtschaftsleistung bei. Werden die Mieteinnahmen und die Eigenmieten der privaten Haushalte ebenfalls hinzugezählt, beläuft sich der Anteil auf 17 % des BIP, was einer Bruttowertschöpfung von 114 Milliarden CHF entspricht. Insgesamt generiert die Immobilienwirtschaft rund 566’000 Vollzeitäquivalente Stellen (VZÄ), was 14 % aller Beschäftigten in der Schweiz entspricht. Zusätzlich kümmern sich weitere 62’500 Vollzeitäquivalente um die Betriebsliegenschaften in den übrigen Branchen. Damit arbeiten also insgesamt nahezu 630’000 Personen oder fast jeder sechste Beschäftigte in der Schweiz immobilienbezogen. Von grosser Bedeutung ist ebenfalls die steuerliche Wirkung der Immobilienwirtschaft: Der öffentlichen Hand fliessen allein aus den Steuerwirkungen der Immobilienwirtschaft pro Jahr rund 15.9 Milliarden CHF an Steuern zu. Diese Fakten unterstreichen die Wichtigkeit der Immobilienwirtschaft für die Volkswirtschaft der Schweiz.
Zwischen 2011 und 2017 ist die immobilienbezogene Bruttowertschöpfung um 12 % gestiegen und damit stärker als die Gesamtwirtschaft (+8 %). Die Zahl der Beschäftigten hat in der Immobilienwirtschaft um 5 % zugenommen, was dem Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigung entspricht.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft unterscheidet sich je nach Kanton deutlich. Ihr Anteil am kantonalen BIP bewegt sich zwischen 8 % im Kanton Basel-Stadt und 24 % im Kanton Uri. Tendenziell ist ihr Gewicht in den ländlichen Kantonen höher als in den urbanen Kantonen.