Bei Fahrbahnerneuerungen bauen die SBB seit 2018 standardmässig Schwellen mit einer harten Besohlung ein. Die Besohlung soll die Abnützung des Schotters vermindern und allgemein die Lebensdauer des Oberbaus erhöhen.
Bei der Schwelle ohne Besohlung treffen Beton und Schotter direkt aufeinander. Dies führt zu Abrieb beim Schotter, teilweise zerbrechen die Schottersteine. Mit der Besohlung verzahnen sich die Schwelle und Schotter so miteinander, dass die Energie bei einer Zugsüberfahrt besser auf viele Schottersteine verteilt wird (grössere Auflagefläche der Schwelle). Energiespitzen bei einzelnen Schottersteinen werden vermieden. Die Besohlung wirkt zudem als eine Art Federelement das den Oberbau weicher macht. Dabei gelangt weniger Energie in den Schotter und den Unterbau, wird aber vermutlich als zusätzlicher Luftschall abgestrahlt.
Mit dem vorliegenden Projekt soll modelliert werden wie die Energieflüsse im Oberbau / Unterbau sich verändern, wenn eine harte Besohlung (Typ SBB) eingebaut wird. Daraus abgeleitet wird berechnet wie sich der Vorbeifahrtspegel bei einer Zugsdurchfahrt verändert (in dB(A), in 7.5m).
Die modellierten Energieflüsse werden verglichen mit experimentellen Daten die im Labor der EPFL erhoben werden. Der Testaufbau an der EPFL besteht aus einem Oberbau mit 3 Schwellen und wird bereits für im Zusammenhang mit einem anderen Projekt verwendet.