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Forschungsstelle
BFE
Projektnummer
SI/501808
Projekttitel
Geflügelstall 3.0 – höheres Tierwohl, weniger Emissionen, vollständig energieneutral

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Kurzbeschreibung
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Publikationen / Ergebnisse
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Schlussbericht
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Erfasste Texte


KategorieText
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Die heute in der integrierten Geflügelproduktion der Bell Schweiz realisierten Mastställe erfüllen sowohl die Anforderungen an die Wärmedämmung als auch die Anforderungen an die Lüftung und Heizung von beheizten Geflügelställen. Bis anhin haben sich Wärmerückgewinnungsanlagen und der Verzicht auf fossile Energieträger aus betrieblichen Gründen nicht bewährt. Von verschiedenen Stellen (z.B. EnDK) werden die heute gültigen Anforderungen als nicht ausreichend kritisiert. Dabei stehen die CO2-Emmissionen verursacht durch den Einsatz fossiler Energieträger im Fokus. Die Bell Schweiz will mit diesem Projekt die Glaubwürdigkeit der tierfreundlichen Stallhaltung für das Mastgeflügel stärken. Die Themenfelder (a) Energieeffizienz und (b) Ressourceneffizienz werden aktiv bearbeitet und innovative Lösungen zur Verbesserung der beiden Themenfelder aufgezeigt, sowie zugleich das Tierwohl erhöht.

Kurzbeschreibung
(Englisch)

The broiler houses realized today in the integrated poultry production from Bell Switzerland comply with the requirements for thermal insulation and the requirements for ventilation and heating of heated broiler houses. Up to now, heat recovery systems and the abandonment of fossil fuels have not been proven for operational reasons. From different authorities (for example EnDK) the today valid requirements are criticized as insufficient. The focus is on CO2 emissions caused by the use of fossil fuels. With this project, Bell Switzerland wants to strengthen the credibility of animal-friendly housing systems for the production of broilers. The topics (a) energy efficiency and (b) resource efficiency are actively processed and innovative solutions for improving the two topics are shown. At the same time animal welfare is increased.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Geflügelzucht-Ställe müssen stark geheizt werden und verbrauchen entsprechend viel Energie. Durch Einsatz von Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung aus der Abluft und exzellente Gebäudedämmung lässt sich der Heizenergie-Verbrauch um bis zu vier Fünftel vermindern. Das senkt Betriebskosten und dient bei entsprechender Auslegung des Lüftungssystems auch dem Tierwohl. So das Fazit von zwei Projekten aus dem Kanton Bern, die mit Unterstützung durch das Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamts für Energie realisiert wurden. Die Projekte zeigen auch, dass Minergie-Technik in der Landwirtschaft zuverlässig funktionieren und wirtschaftlich betrieben werden kann.
Zugehörige Dokumente
Publikationen / Ergebnisse
(Französisch)
Les bâtiments d'élevage avicole doivent être fortement chauffés et consomment par conséquent beaucoup d’énergie. L’utilisation de pompes à chaleur, la récupération de la chaleur de l’air évacué et une excellente isolation des bâtiments permettent une réduction pouvant atteindre quatre cinquièmes de la consommation d’énergie de chauffage. Cela permet de réduire les coûts d’exploitation et, avec une conception appropriée du système de ventilation, d’améliorer le bien-être des animaux. Telle est la conclusion de deux projets du canton de Berne réalisés avec le soutien de l’Office fédéral de l’énergie dans le cadre du programme pilote et de démonstration. Les projets montrent également la fiabilité de fonctionnement de la technologie Minergie et la possibilité d’une exploitation économique dans l’agriculture.
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Deutsch)
In modernen Pouletställen wachsen die Hühner während rund 35-tägigen Umtrieben auf ihr Schlachtgewicht heran. Dabei werden die Ställe auf anfänglich 34°C geheizt und die Temperatur bis Ende des Produktionszyklus schrittweise auf 22°C abgesenkt, zur Abfuhr von Feuchtigkeit und CO2 müssen die Ställe zudem aktiv belüftet werden. Der entsprechend grosse Heizwärmebedarf wird heute meist durch sogenannte Gaskanonen mit Propangas als Brennstoff abgedeckt. Im Rahmen des Demonstrationsprojektes wurde erstmals das neuartige Stallkonzept «BTSplus» um-gesetzt, mit dem Ziel, einen CO2-freien und energieneutralen Geflügelstall zu realisieren und gleich-zeitig das Tierwohl zu verbessern. Zur Reduktion des Heizwärmebedarfes und in Hinblick auf künftige Anforderungen zur Reduktion von Ammoniak-Emissionen wurde der Stall mit einem Luftwäscher zur Rückgewinnung von Abwärme aus der Abluft realisiert. Mit der Abwärme wird die Zuluft zu zwei Wintergärten vorgewärmt, von wo die Luft anschliessend in den Stall gelangt. Zusammen mit einer verbesserten Wärmedämmung wurde der Heizwärmebedarf dadurch im Vergleich zu konventionellen Ställen um 48% reduziert. Dank der Vorwärmung der Aussenluft können die Auslaufklappen in die Wintergärten ab dem 22. Tag durchgehend geöffnet bleiben, womit die Tiere während 43% statt rund 9% der Zeit Auslauf an die frische Luft hatten. Zudem kann in der zweiten Hälfte des Umtriebs jeweils stärker gelüftet werden, wodurch im Stall eine deutlich tiefere Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration erzielt wird. Dass die Qualität der Einstreu besser war, spiegelt sich auch in der sehr geringen Zahl der Fussballenveränderungen wider. Der verbleibende Heizwärmebedarf wird durch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe abgedeckt, welche die vollflächige Bodenheizung und an den Wänden installierte Spiralrohrheizungen speist. Mit einer PV-Anlage (57 kWp) wird die benötigte elektrische Energie für die Wärmepumpe, die Lüftung, die Wärmerückgewinnung und die Stalleinrichtungen erzeugt. Da der Verbrauch für die Wärmepumpe und den Wäscher höher ausgefallen ist als erwartet und der Ertrag der PV-Anlage unter den Erwartungen lag, wurde im ausgewerteten Zeitraum effektiv 57% des Verbrauches abgedeckt. Beim Wäscher und dem Klima-Management sind noch Optimierungen möglich, um den Verbrauch weiter zu senken. Durch das Projekt konnte nicht nur die Funktionalität eines neuen Konzeptes aufgezeigt, sondern auch wichtige Konzept- und Auslegungsgrundlagen für die nächste Generation von energieneutralen Geflügelställen gewonnen werden. Zwei weitere Projekte für multiplizierbare Stallkonzepte sind bereits geplant.
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Englisch)
In modern broiler houses, the chickens grow to their final weight over a period of around 35 days. During this period, the houses are heated to an initial temperature of 34°C which is then gradually reduced to 22°C by the end of the production cycle. The houses must also be actively ventilated to remove moisture and CO2. The correspondingly large heating requirement is today mostly covered by socalled gas cannons using propane gas as fuel. Within the scope of the demonstration project, the novel house concept "BTSplus" was implemented for the first time, with the aim of realizing a CO2-free and energyneutral poultry house and at the same time improving animal wellbeing. To reduce the heating demand and in consideration of future requirements to reduce ammonia emissions, the stable was implemented with an air scrubber to recover waste heat from the exhaust air. The recovered heat is used to preheat the supply air to two winter gardens, from where the air then enters the stable. Together with improved thermal insulation, this has reduced heating demand by 48% compared to conventional broiler houses. Thanks to the preheating of the outside air, the exit flaps into the winter gardens can remain open con-tinuously from the 22nd day, which means that the animals had access to fresh air for 43% of the time instead of around 9%. In addition, ventilation can be increased in the second half of the cycle, which results in a significantly lower humidity and CO2 concentration in the stable. The fact that the quality of the litter was better is also reflected in the very low number footpad lesions. The remaining heating demand is covered by an air-to-water heat pump, which feeds the full floor heating system and spiral pipe heaters installed on the walls. A PV system (57 kWp) generates the electrical energy required for the heat pump, ventilation, heat recovery and barn equipment. Since the consumption for the heat pump and the scrubber turned out to be higher than expected and the yield of the PV system was below expectations, 57% of the consumption was effectively covered in the evaluated period. Optimizations are still possible in the scrubber and climate management to further reduce consumption. The project not only demonstrated the functionality of a new concept, but also provided important concept and design fundamentals for the next generation of energyneutral poultry houses. Two further projects for multipliable barn concepts are already planned.
Zugehörige Dokumente
Schlussbericht
(Französisch)
Dans les poulaillers modernes, les poulets grandissent jusqu'à leur poids d'abattage pendant des rotations d'environ 35 jours. Les poulaillers sont alors chauffés à une température initiale de 34°C, puis la température est progressivement abaissée à 22°C jusqu'à la fin du cycle de production. Pour évacuer l'humidité et le CO2, les poulaillers doivent en outre être activement ventilés. Aujourd'hui, les besoins en chauffage importants sont généralement couverts par des "canons à gaz" utilisant le gaz propane comme combustible. Dans le cadre du projet de démonstration, le nouveau concept de poulailler "SSTplus" a été mis en oeuvre pour la première fois. Son objectif étant de réaliser un poulailler neutre en énergie et exempt de CO2, ainsi que d'améliorer le bienêtre des animaux. Pour réduire les besoins en chauffage et en vue des futures exigences de réduction des émissions d'ammoniac, le poulailler a été réalisé avec un laveur d'air pour récupérer la chaleur perdue de l'air évacué. La chaleur récupérée permet de préchauffer l'air entrant dans deux jardins d'hiver, d'où l'air est ensuite transmis au poulailler. En combinaison avec une meilleure isolation thermique, les besoins en chauffage ont ainsi été réduits de 48% par rapport aux bâtiments d'élevage conventionnels. Grâce au préchauffage de l'air extérieur, les trappes de sortie vers les jardins d'hiver peuvent rester ouvertes en permanence à partir du 22ème jour, ce qui permet aux animaux de sortir à l'air libre pendant 43% du temps au lieu d'environ 9%. De plus, il est possible de ventiler plus fort dans la deuxième partie de la rotation, ce qui permet de réduire nettement l'humidité de l'air et la concentration de CO2 dans le poulailler. Le fait que la qualité de la litière était meilleure se reflète également dans le très faible nombre des lésions des coussinets plantaires. Les besoins restants en chauffage sont couverts par une pompe à chaleur air/eau qui alimente le chauffage au sol sur toute la surface et des radiateurs à tubes en spirale installés le long des murs. Une installation photovoltaïque (57 kWp) permet de produire l'énergie électrique nécessaire à la pompe à chaleur, à la ventilation, à la récupération de chaleur et aux équipements du bâtiment d'éle-vage. Comme la consommation de la pompe à chaleur et du laveur d'air a été plus élevée que prévu et que le rendement de l'installation PV a été inférieur aux attentes, 57% de la consommation a été effectivement couverte pendant la période évaluée. Il est encore possible d'optimiser le laveur et la gestion du climat afin de réduire encore la consommation. Le projet a non seulement permis de démontrer la fonctionnalité d'un nouveau concept, mais aussi d'obtenir des bases de conception et de dimensionnement importantes pour la prochaine génération de poulaillers neutres en énergie. Deux autres projets de concepts de poulaillers multipliables sont déjà prévus.
Zugehörige Dokumente