Im 2017 hat der Japankäfer, Popillia japonica, bereits das dritte Jahr in Folge sein Verbreitungsgebiet im Grenzgebiet zwischen dem Piemont und der Lombardei erheblich ausgeweitet und im Juni 2017 zudem die schweizerische Grenze im Tessin erreicht. Dieser Quarantäneschädling ist sehr polyphag und kann in verschiedenen Obst-, Beeren-, und Gemüsekulturen, sowie in Wein und einigen Ackerbaukulturen hohen Schaden anrichten. Die bevorstehende Ausbreitung des Schädlings in die Schweiz hat unabsehbare Folgen für die Schweizer Landwirtschaft. Es ist deshalb dringend notwendig, eine nachhaltige Bekämpfungsstrategie gegen den Japankäfer zu entwickeln.
Im Rahmen des vorliegenden Projekts sollen entomopathogene Pilze zur Bekämpfung der Larven (Engerlinge) und der ausgewachsenen Japankäfer getestet werden. Die Engerlingsbekämpfung orientiert sich an der erfolgreichen Strategie zur Kontrolle von Maikäferengerlingen mit „Pilzgerste“. Zur Bekämpfung der erwachsenen Käfer werden Sprühformulierungen und „lure and kill“-Ansätze mit Pilzsporen evaluiert. Aufgrund der nahen Verwandtschaft und der vergleichbaren Entwicklungsbiologie des Japankäfers mit heimischen Maikäferartigen stehen die Chancen, entomopathogene Pilze erfolgreich zur Bekämpfung des Japankäfers einsetzen zu können, sehr gut.