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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
17.22
Projekttitel
Sichtung der Sequenzvariation des Original Braunvieh für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung einer lokalen Rasse

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
standortangepasste Rasse; Förderung der genetischen Diversität; Erhöhung der Produktivität; nachhaltige tierzüchterische Weiterentwicklung
Schlüsselwörter
(Englisch)
site adapted breed; Promotion of genetic diversity; Increase in productivity; sustainable animal breeding further development
Schlüsselwörter
(Französisch)
race adaptée au site; promotion de la diversité génétique; augmentation de la productivité; développement durable de l'élevage
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Eine kontinuierliche züchterische Weiterentwicklung ist unerlässlich für den Fortbestand regionaler Rassen. Original Braunvieh (OB) ist als standortangepasste Schweizer Rasse für eine ressourcenschonende und klimaeffiziente Milch- und Rindfleischproduktion unter extensiven Bedingungen geeignet. Durch das Einkreuzen von nordamerikanischen Brown Swiss Bullenwurde wurde OB in den letzten Jahrzehnten fast vollständig verdrängt. Heute sind nur noch 12'000 OB Kühe in der Schweiz, Deutschland und Österreich registriert und deren Zucht wird mit nationalen Generhaltungsmassnahmen gefördert. Im Rahmen des vorliegenden Projektes werden Schlüsseltiere der Schweizer OB Population genomweit sequenziert, um merkmalsrelevante Sequenzvarianten zu identifizieren, die in das Zuchtprogramm integriert werden können. Dadurch steigt die Effizienz des Zuchtprogramms nachhaltig an, die Produktivität von OB nimmt zu und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Rassen wird gestärkt. Zusätzlich wird die genetische Differenzierung zwischen den schweizerischen, deutschen und österreichischen OB Populationen auf Nukleotidebene abgebildet, um abzuschätzen, ob ein gemeinsames Erhaltungsprogramm die genetische Diversität fördert und der Austausch von Zuchttieren zwischen den Ländern zur züchterischen Weiterentwicklung des OB beitragen kann. Das vorliegende Gesuch beschreibt einen zukunftsweisenden Ansatz für das genombasierte Management standortangepasster Rassen, der auf viele lokale Populationen übertragbar ist.

Projektziele
(Deutsch)

Im vorliegende Forschungsprojekt wird die genomische Variation der Schweizer OB Population katalogisiert. Nachdem OB gegen Ende der 1990er Jahre nahezu verdrängt wurde, wächst die Population seit einigen Jahren wieder kontinuierlich an. Daher ist eine systematische Sichtung der populationsweiten Sequenzvariation wichtig, um schädliche Allele aufzuspüren, ehe sie unbemerkt an Frequenz gewinnen und den Wiederaufbau der Population gefährden. Im Rahmen des geplanten Vorhabens werden Sequenzvarianten identifiziert, die in das OB Zuchtprogramm integriert werden können. Dadurch steigen die Nachhaltigkeit und Effizienz des Zuchtprogramms und die Wettbewerbsfähigkeit von OB gegenüber anderen Rassen nimmt wieder zu; beides ist unerlässlich für die züchterische Weiterentwicklung und den langfristigen Erhalt der OB Population sowie zur Steigerung der Produktivität. Das Forschungsvorhaben soll ausserdem klären, ob Schweizer OB wie bislang als geschlossene Population betrachtet werden muss oder ob es mit den Deutschen und Österreichischen OB Populationen einen gemeinsamen Genpool bildet, und ein zwischen den Ländern und Herdebüchern abgestimmtes Zucht- und Erhaltungsprogramm die Produktivität und genetische Diversität der Rasse langfristig besser fördern würde. Die geplanten Arbeiten liefern neue Ansätze für die zukunftsorientierte züchterische Weiterentwicklung, das genetische Monitoring und den Erhalt der genetischen Diversität standortangepasster Populationen.