Im vorliegenden Projekt wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie sich Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien und Fäkalmaterial als Komponente in einem Baumsubstrat auf das Wachstum von Stadtbäumen auswirkt. Diese Bäume leiden zunehmend unter verdichtetem Wurzelraum, geringer Nährstoffverfügbarkeit und der Umweltbelastung. Aus diesen Gründen, aber auch aufgrund der hohen alljährlich benötigten Mengen an Baumsubstrat insbesondere im Siedlungsraum, besteht ein grosser Bedarf an geeignetem Substrat. Gegenüber bestehenden Substraten soll das hier untersuchte Baumsubstrat auch für Unterbauten eingesetzt werden können, d.h. verdichtet und strukturstabil sein. Durch die Zugabe von Pyrolysekohle werden der Nährstoffgehalt und das Nährstoffspeichervermögen verbessert. Gleichzeitig muss sicher sein, dass das Produkt keine negativen Auswirkungen auf das Baumwachstum hat und keine umweltschädlichen Stoffe enthält.
Die Machbarkeitsstudie soll die Marktbedingungen für ein solches Substrat abklären. Wichtige Akteure sollen identifiziert und deren Bedürfnisse ermittelt werden. Rahmenbedingungen wie Marktpotential, mögliche Vermarktungskanäle und Patentierbarkeit werden definiert. Andererseits soll das Substrat selber in technischer Hinsicht untersucht und die Anforderungen festgelegt werden. Wichtig sind die Struktur-und Verdichtungsstabilität bei gleichzeitiger hoher Wasser- und Luftretentionskapazität und ausreichender Nährstoffversorgung der Bäume. Die Ausgangmaterialien für die Pyrolysekohle müssen bezüglich Schadstoffen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Am Ende des Projektes soll die Wertschöpfungskette von der Herstellung von Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien und Fäkalmaterial bis hin zu einem Wirtschaftspartner für die weitere Umsetzung aufgezeigt sein.