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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 383.17.11
Projekttitel
Ressourceneffizienz in Wäschereien (Steigerung der Ressourceneffizienz von Wäschereien und Textilreinigungen)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Ressourceneffizienz,  Wäschereien, Textilreinigungen, Branchenleitfaden
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Kosten für Energie, Wasser, Abwasser und Hilfsstoffe, v.a. Chemikalien sind neben den Personalkosten der wichtigste Kostenfaktor in gewerblichen Wäschereien und Textilreinigungen. Das hat zu einem verstärkten Bewusstsein für das Thema Ressourceneffizienz geführt. Effizient eingesetzte Ressourcen entlasten auch die Umwelt. Ressourceneffizienz ist damit auch ein wichtiger Nachweis für nachhaltige Unternehmensführung. Das realisierbare Einsparpotenzial der Waschereien wird vom VTS (Verband Textilpflege Schweiz, Arbeitgeberverband) beim Wasserverbrauch auf 15%, bei den fossilen Energien auf 20% (mind. 14’000 t C02), bei der elektrischen Energie auf 10% geschätzt. Das Ressourcensparpotenzial der Wäschereibranche beträgt ca. 6 Mio. Fr. jährlich. Einige Grosswäschereien haben über Jahre an der EnAW Energiemodellgruppe Wäschereien  teilgenommen und ihren Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch um 20 - 50% reduziert. Dieses Wissen soll im vorliegenden Projekt für die ganze Branche nutzbar gemacht und vorhandene Tools v.a. für KMU (z.B. Efficheck von Proofit) einbezogen werden. Dafür soll ein ganzheitlicher Ansatz zur Ressourcenoptimierung mit betriebsspezifischen Lösungen verfolgt werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich das ganze Unternehmen mit der Idee identifiziert und ein oder mehrere Betriebsangehöriger das Wissen aufbauen und weitergeben.
Das Projekt wird vom BAFU und BFE mitfinanziert.
Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)

1. Erarbeitung des Branchenhandbuchs "Ressourceneffizienz in Textilreinigungen und Wäschereien"
Aus Kostengründen soll dieses Tool im geschützten Mitgliederbereich der VTS-Homepage aufgeschaltet werden. Die elektronische Form bietet zudem die Möglichkeit der periodischen Anpassung an neue Erkenntnisse. Eine Kurzfassung wird publiziert und ist öffentlich zugänglich

2. Benchmarking: Arbeitsgruppe zur Ermittlung von wichtigen Grundlagedaten

3. Efficheck Proofit

4. Aus- und Weiterbildung

5. Kommunikation



Projektziele
(Deutsch)
Der VTS Verband Textilpflege Schweiz (Arbeitgeberverband) und die SFTV Schweizerische Fachvereinigung Textilpflege und Versorgung (Weiterbildungsorganisation) wollen ihren Unternehmen mit einem Branchenhandbuch zu mehr Energie und Ressourceneffizienz verhelfen. Den Unternehmen soll ermöglicht werden, das vorhandene Optimierungspotenzial selber zu ermitteln und dieses mit spezifischen auf die betrieblichen Gegebenheiten abgestimmten, wirtschaftlich tragbaren Massnahmen umzusetzen. Unter Federführung des VTS und mit Unterstützung des BFE/BAFU wird ein Branchenhandbuch mit Checklisten für Wäschereien und Textil Reinigungen erarbeitet.
Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

Handbuch
Der handliche Ordner wurde unter der Federführung von Projektleiter Daniel Ammann, Wöschchorb, Wallisellen, und einem Autorenteam bestehend aus über 20 Branchenexperten erarbeitet. Diese haben den ganzen Aufbereitungsprozess in Wäschereien und Textilreinigungen genau analysiert und zahlreiche Empfehlungen auf rund 150 Seiten zusammengefasst. Im Ordner wird das Zusammenspiel verschiedenster möglicher Massnahmen – wie Prozessoptimierungen, technische Nachrüstungen, Standards für Neukäufe, Wärmerückgewinnungsmassnahmen etc. – in einfacher Sprache und illustriert mit zahlreichen Beispielen dargestellt. In einem ersten allgemeinen Teil  wird zudem ein Einblick in die Theorie gegeben  und die relevanten Arbeitsprozesse sowie die hauptsächlich benötigten Ressourcen (Wasser, Energie, Wärme, Chemikalien) dargestellt.
Jeder soll in der Lage sein, sich mit diesem Handbuch das nötige Wissen anzueignen, um neue Projekte in einer sinnvollen Reihenfolge anzupacken.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
1. Handbuch
Das Handbuch ist auf VTS-Webseite aufgeschaltet.

2. Benchmarking
Eine Gruppe aus über 50 Textilreinigungunternehmen und Wäschereien ermittelte Grundlagedaten für ein Benchmarking. So konnte eine Steigerung der E-Effizienz sowie eine Reduktion der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs um jeweils ca. 50% festgestellt werden.

3. Einfaches Tool zur Ermittlung der Ressourceneffizienz
Der Effichcheck von Proofit (auf der Webseite von Öbu aufgeschaltet) wurde für den Selbstcheck propagiert. Zahlen über die Nutzung des Tools sind bei Öbu nicht verfügbar. Seit 2015 wird das Tool nicht mehr betrieben.

4. Aus- & Weiterbildung

  • Versand der Ordner an alle Lernenden Textilpfleger/in EFZ bzw. Fachfrau/Fachmann Textilpflege EFZ und Benutzung im Berufsfachschulunterricht
  • Versand der Ordner an den Deutschen Textilreinigerverband DTV zur Benutzung in den Meisterkursen. 
  •  2 ganztägige Workshops in Betrieben Sommer 2012 In moderierten Workshops treffen sich Technikfachleute aus den interessierten Betrieben bei einem Kollegen zum Know-how Transfer und Erfahrungsaustausch. Grosser Nutzen für alle Beteiligten
    Neuer Fachkurs seit 2017  moderiert durch RessEff-Autoren und EnAW-Coach D. Schneiter zum Thema „ie arbeite ich mit dem RessEff Handbuch". Grosser Nutzen für die Teilnehmer

5. Kommunikation
Handbuch hat verschiedene Preise gewonnen (z.B. Watt d'Or), Auftritt an verschiedenen Messen und Workshops, auch international

Weiteres Vorgehen
(Deutsch)
Handbuch und Erfahrungen nach Projektende:
Das Wissen und die Erfahrungen der EnAW-Modellgruppe Wäschereien konnten mit dem Handbuch allgemein nutzbar gemacht werden. In enger Zusammenarbeit mit den Herstellern von Wäschereitechnik konnten grosse Verbesserungen an vielen Maschinen und der branchenspezifischen Haustechnik realisiert werden. Weitere Optimierungsmassnahmen setzen eine Erneuerung der Haustechnik und des Maschinenparks voraus - mit den entsprechenden Investitionen. Die am Projekt beteiligten Unternehmen konnten namhafte Einsparungen tätigen, die gleichzeitig die Umwelt entlasten. Allerdings ist wenig bekannt über nicht beteiligte Betriebe, v.a. über die vielen von der öffentlichen Hand betreibenen Wäschereien. Das Bewusstsein ¨ür Ressourceneffizienz ist ungenügend. Branchenverbände und Interessegemeinschaften haben hier eine zentrale Funktion. Gesetzlicher Druck wie z.B. im Energiebereich bewirkt viel. Berater, die für Optimierungsmassnahmen beigezogen werden (müssen), sind später häufig bei neuen Projekten von Anfang an beteiligt.