Die „Schweizerische HIV-Kohorte“ ist eine Langzeitstudie. Im Rahmen dieser Erhebung werden bei Personen mit Neudiagnose HIV verschiedene Gesundheitsparameter erhoben, wie z.B. demografische Faktoren, Übertragungsweg, Koinfektionen oder Viruslast. Nach Aufnahme in die Kohorte werden die Teilnehmer alle sechs Monate zu verschiedenen Themen wie Therapie, Schwangerschaft, Sexualverhalten und Hospitalisationen befragt. Die Daten der Kohorte sind für das BAG wichtig, um zum Dublin Declaration Monitoring des europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Infektionskrankheiten (ECDC) beizutragen, die Präventionsaktivitäten zu verbessern, sowie die Berechnung der HIV-Care Cascade zu ermöglichen (90-90-90-Ziele). Die Cascade of Care stellt in der einfachsten Variante dar, (i) welcher Anteil der insgesamt mit HIV infizierten Personen diagnostiziert sind, (ii) wie viele davon antivirale Medikamente erhalten, und (iii) bei wie vielen davon die Virämie vollständig unterdrückt ist. Die 90-90-90 Ziele bedeuten, dass jede Stufe mindestens 90% der vorangehenden umfasst.