Konventionelle Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) tragen die Schlacke durch einen Nassentschacker aus. In der Schweiz wurde zudem die Technologie entwickelt, bei der die Schlacke trocken ausgetragen werden kann. Der wichtigste Vorteil dieser Technologie sind eine höhere Metallausbeute bei der Aufbereitung der Schlacke und deren verringerte Schwermetalleluierung. Nachteilig sind bei einer Nachrüstung von nass austragenden KVA mit dem Trockenaustrag die hohen Investitionskosten und die Staubentwicklung bei der Förderung der trockenen Schlacke.
In der Schweiz wurden in den letzten Jahren zwei Hybridvarianten von Nass/Trocken-Austrägen vorangetrieben, nämlich die „Clean Slag Technology“ (CST) und das „Grate for Riddlings“ Verfahren (GfR), bei denen ein kleiner Teil der Schlacke, nämlich der Feinstanteil, trocken ausgetragen wird und der grösste Teil, also der Grobanteil, nass.
Damit könnten die Vorteile des Trockenaustrages genutzt werden ohne dessen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Das Projekt NATRO zielt darauf ab diese beiden Hybridvarianten im Realeinsatz zu evaluieren und Verbesserungen daran vorzunehmen, sowie die Möglichkeit einer Kombination abzuschätzen.
Sollten sich die Verfahren als geeignet erweisen, dann würden möglicherweise mehrere Schweizer KVA entsprechend nachgerüstet.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 02.10.2016 genehmigt.