Glyphosat ist einer der weltweit am meisten eingesetzten Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln. Der Wirkstoff steht seit geraumer Zeit im Zentrum einer breiten öffentlichen Diskussion, unter anderem weil die internationale Agentur für Krebsforschung
(IARC) der WHO im März 2015 Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft hat. Dies im Gegensatz zu verschiedenen anderen internationalen Institutionen und Expertengremien wie ECHA, EFSA und Joint FAO/WHO Meeting on Pesticide Residues (JMPR) und einer ganzen Reihe nationaler Behörden, die zu einer gegenteiligen Beurteilung gelangt sind.
Im November 2015 wurde von der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Schweizer Nationalrates (WBK-N) das Postulat 15.4084 „Studie über die Auswirkungen von Glyphosat in der Schweiz“ eingereicht. Darin wird der Bundesrat ersucht, einen Bericht vorzulegen, der unter anderem die Ergebnisse der Untersuchung von Glyphosatrückständen in Lebensmitteln umfasst.
In Anlehnung an die Forderungen des Postulats sollen im Rahmen des Projektes mögliche Quellen für die Exposition der Schweizer Bevölkerung mit Glyphosat über Lebensmittel identifiziert werden. Hierzu soll eine Palette verarbeiteter und nicht verarbeiteter Lebensmittel auf Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA untersucht werden. Es soll dabei ein Vergleich importierter und inländische Ware durchgeführt werden.