En-tête de navigationNavigation principaleSuiviFiche


Unité de recherche
OFAG
Numéro de projet
17.04
Titre du projet
Torfreduzierte Bio-Anzuchtsubstrate für den produzierenden Gemüse- und Beerenanbau

Textes relatifs à ce projet

 AllemandFrançaisItalienAnglais
Mots-clé
Anzeigen
Anzeigen
-
Anzeigen
Description succincte
Anzeigen
-
-
-
Objectifs du projet
Anzeigen
-
-
-
Résumé des résultats (Abstract)
Anzeigen
-
-
-
Connaissances nouvelles/Littérature
Anzeigen
-
-
-
Procédure/Etat des travaux
Anzeigen
-
-
-

Textes saisis


CatégorieTexte
Mots-clé
(Allemand)
Torf, Anzuchtsubstrate, Gemüseanbau, Beerenanbau, Früchteanbau, Ersatzstoffe, biologische Produktion
Mots-clé
(Anglais)
Peat, cultivating substrates, vegetable growing, berry cultivation, fruit growing, substitutes, biological production
Mots-clé
(Français)
Tourbe, culture de substrats, culture maraîchère, culture de baies, culture fruitière, succédanés, production biologique
Description succincte
(Allemand)
In der Schweiz werden jährlich ca. 524‘000 m3 Torf importiert. Davon wird ein relativ grosser Anteil (28%) im Früchte-, Gemüse- und Beerenanbau verwendet. Der Bund möchte kurz- und mittelfristig den in der Schweiz eingesetzten Torf durch unproblematischere Zuschlagstoffe reduzieren oder ganz ersetzen. Neue Mischungspartner bieten eine Chance, in geeigneter Kombination mit bestehenden Ersatzprodukten unter technischer Aufbereitung die Entwicklung eines vollwertigen Torfersatzproduktes zu beschleunigen. Diese Ersatzstoffe sollten vorzugsweise Restprodukte eines organischen Herstellungsprozesses sein und auch den erhöhten Ansprüchen einer biologischen Produktion genügen. Mit technischer Aufbereitung und Anbauversuche sollen neue Komponenten (TEFA aus Maisstroh; Holzfasern aus Holzabfällen; Grünkompost) geprüft werden.
Objectifs du projet
(Allemand)
Zielsetzung: Anzucht – und Kultursubstrate sollen mit einem möglichst hohen Anteil an TEFA, Holzfasern sowie Grünkompost hergestellt und eingesetzt werden. Handelsüblich sind bisher reine Torfsubstrate (Erdpresstöpfe) oder Substrate mit einem sehr hohen Torfanteil (Kultursubstrate).

TEFA ist ein lizensiertes Produkt der Firma Sorba Absorber GmbH. Durch zusätzliche Verfahrensschritte soll das TEFA neu vor der Verwendung aufbereitet werden. Diese zusätzlichen Verfahrensschritte stützen sich dabei ab auf die Vorversuche 2016 und die Bachelorabeit von Naomi Kuhnert (2016).

Die Holzfasern sollen vor der Verwendung durch die RICOTER Erden AG ebenfalls zusätzlich aufbereitet werden. Die neu entwickelten Erdpresstöpfe und Substrate sollen in Kleinversuchen getestet werden.

Mit Unterstützung des VSGP (Letter of Intent VSGP) sollen in Praxisbetrieben Anbauversuche mit den torfreduzierten Anbausubstraten durchgeführt.
Die Verwendung von torfreduzierten Substraten bringt einerseits die Implementierung in Produktionsbetriebe. In den Betrieben soll der Anbau in vergleichbarer Qualität mit den konventionellen Substraten möglich sein. Andererseits erfolgt eine deutliche Reduktion des Torfverbrauches.

Eine Kalkulation mit der Planungssoftware GARTPLAN ergibt nur sehr geringe Mehrkosten bei der Setzlingsproduktion, die durch leicht angehobene Verkaufspreise kompensiert werden könnten. Bei der simulierten Erdbeerkultur ergibt sich durch erhöhte Kosten eine Gewinnreduktion von 10-15 %.
Résumé des résultats (Abstract)
(Allemand)

Bei der Anzucht von Gemüsejungpflanzen für den professionellen Anbau ist Torf ein wichtiger, aber umstrittener Bestandteil. In einem Projekt untersuchte die ZHAW zusammen mit Partnern die Möglichkeiten der Torfreduktion bei Erdpresstöpfen und beim Anbau von Topfkräutern.

Bei Erdpresstöpfen sind torffreie Substrate aus technischen Gründen bisher nicht möglich. Standarrdsubstrate im Bioanbau bestehen aus 70 % Torf, im konventionellen Anbau sind es bis 100%. Substrate mit 50 % Torfanteil ergaben jedoch eine gute Pressqualität und Pflanzenqualität und sie waren vergleichbar mit dem Standardsubstrat. Varianten mit nur 40% Torfanteil ergaben dagegen schlechtere Resultate. Varianten mit 30 % Torf und Varianten mit TEFA (Substrat aus Maisstroh) waren nicht praxistauglich. Mit der Pflanzmaschine konnten Varianten mit 50 % Torf sehr gut, Varianten mit 40 % mittel und Varianten mit 30 % gar nicht verarbeitet werden.

Beim Anbau mit Topfkräutern können mit torfreduzierten und torffreien Substraten gute Resultate erzielt werden. Einige getestete Varianten (v.a. Substraten mit einem Anteil von über 30% TEFA) konnten aber nicht überzeugen und erlitten beinahe einen Totalausfall. Es zeigte sich auch, dass die Kulturverfahren und die Pflege an die neuen Substrate angepasst werden müssen (Düngung, Bewässerung). Mit einer geeigneten Anpassung erreichten torffreie Substrate qualitativ gleichwertige Resultate wie torfhaltige Substrate. Es zeigte sich zudem, dass torffreie Biosubstrate und TEFA-Substrate empfindlicher gegenüber Nährstoffmangel sind und diese Substrate eine spezifische Düngung benötigen.

Connaissances nouvelles/Littérature
(Allemand)
Die Entwicklung und der Einsatz von Torfersatzsubstraten entsprechen der Absicht des Bundes, die Verwendung von Torf zu reduzieren und wo möglich zu ersetzen (BAFU, 2012). In der öffentlichen Wahrnehmung werden Massnahmen zur Reduktion des Torfverbrauches erwartet und begrüsst. Die Verringerung des Torfverbrauches ist ein wichtiger Beitrag zum Ziel der CO-2 Reduktion und des Verbrauches von fossilen Ressourcen.
Torffreie und torfreduzierte Anzuchtsubstrate sind ein Aushängeschild für eine nachhaltige und ressourcenschonende landwirtschaftliche Produktion, insbesondere im biologischen Landbau. Positive Projektresultate bringen einem erweiterten Nutzen durch den Einsatz im Zierpflanzen und Hobbybereich.
Procédure/Etat des travaux
(Allemand)
Die Torfersatzstoffe werden technisch so aufbereitetet, dass sie für die Produktion von Erdpresstöpfen und Kultursubstraten eingesetzt werden können. Die Anforderungen für TEFA werden dazu aus Tastversuchen 2016 an der ZHW in Wädenswil und den Ergebnissen einer im November 2016 abgeschlossenen Bachelorarbeit erstellt (Naomi Kuhnert, 2016: TEFA - ein nachwachsender Torfersatz aus der CH-Landwirtschaft? Manuskript). Bei den Holzfasern wird ein analoges Vorgehen gewählt.
Mit den aufbereiteten Komponenten werden Erdpresstopfsubstrate und Kultursubstrate mit unterschiedlichen Gehalten an Ersatzstoffen gemischt. Aus diesen Versuchsvarianten werden Erd-presstöpfe und Kultursubstrate hergestellt und in Kleinversuchen an der ZHAW getestet.
Parallel dazu werden an der ZHAW und Agroscope die Versuchssubstrate auf Phytotox-Eigenschaften, Stickstoff-Fixierungen und ihr Verhalten hinsichtlich Phytopathogenen getestet.
Mit den Resultaten und Erfahrungen der Kleinversuche können technische Anpassungen und anbautechnische Massnahmen vorgenommen werden. Die optimierten Varianten werden dann im Folgejahr in kleinen und grösseren Versuchsreihen getestet. Diese finden in den Praxisbetrieben, an der ZHAW und der Agroscope in Wädenswil statt.