Im Projekt wurden Effekte der Mischung "BFF-Blühstreifen (Kohlanbau)" auf Bestäuber sowie räuberische Nützlinge auf 11 biologisch bewirtschafteten Kohlfeldern 2016 untersucht.Die Resultate zeigen, dass die Blühstreifen im Vergleich mit Kohlfeldrändern und -zentren die Artenvielfalt von Bestäubern und räuberischen Nützlingen deutlich (Schwebfliegen) bis signifikant (Laufkäfer, Spinnen und Bienen) erhöhen. Die Individuenzahlen waren dagegen bei allen fünf Tiergruppen in den Blühstreifen nicht signifikant höher als in den Kohlfeldrändern. Bei den Laufkäfern, Schwebfliegen sowie Bienen waren diese Werte, auch im Vergleich mit den Kohlfeldzentren, nicht signifikant höher.
In den Blühstreifen wurden mehr Arten gefunden, die dort ausschliesslich oder häufiger als in den Kohlfeldrändern und -zentren auftraten. Die Blühstreifen wiesen die höchste Anzahl Arten der Roten Listen und UZL-Arten sowie stenotopen (Organismen, die eine enge Verbreitung haben) Spezialisten bzw. der oligolektischen (Weibchen sammeln ausschließlich Pollen einer Pflanzenart) Arten bei Wildbienen auf. Die zoophagen Arten, also Arten, die lebende Tieren fressen, wiesen in der Verteilung der Individuen in den Kohlfeldzentren deutliche höhere Anteile auf als in den Blühstreifen.
Der „BFF-Blühstreifen für Kohlanbau“, der primär auf die Förderung von parasitoiden Wespen im Kohlanbau ausgerichtet ist, wirkte sich auch auf die Artendiversität der Bestäuber, Schwebfliegen und Bienen sowie räuberischen Nützlinge, Laufkäfer und Spinnen positiv aus.