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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
17.05
Projekttitel
Auswirkungen von Blühstreifen für Kohlanbau auf räuberische Nützlinge und Bestäuber, integriert im Projekt „Habitatmanagement und Ökosystemdienstleistung im Kohlanbau“

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Blühstreifen, Kohlanbau, Nützlinge, Bestäuber, Laufkäfer, Spinnen, Schwebfliegen, Bienen
Schlüsselwörter
(Englisch)
Flower strips, cabbage cultivation, bio-control, predatory insects, pollinators, spiders, wild bees, coleoptera, hoverflies
Schlüsselwörter
(Französisch)
Bandes fleuries, culture du chou, bio-contrôle, insectes prédateurs, pollinisateurs, araignées, abeilles sauvages, coléoptères, syrphes
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Die Intensivierung der Landwirtschaft führte zur starken Abnahme der Biodiversität in Kulturlandschaften. Dies führt wiederum zu einem explosionsartigen Auftreten der Schädlinge, da natürliche Gegenspieler aufgrund mangelnder Habitats- und Ernährungsgegebenheiten fehlen. Die Folge daraus ist ein vermehrter Insektizideinsatz zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen. Der Nachteil bei der Insektizide-Ausbringung ist die Abtötung von Nicht-Ziel-Organismen u.a. auch der spezifischen Gegenspieler der Schädlinge sowie der Bestäuber. Eine mehrstufige Pflanzenschutzstrategie versucht daher mittels Extensivierung, Aufwertung und Vernetzung der Landschaft, Standort- und Sortenwahl, Kulturmassnahmen auf Betriebsebene, sowie mit gezielter Nützlingsförderung, die Massenvermehrung von Schädlingen zu verhindern. Für eine gezielte Nützlingsförderung werden kulturspezifischen Blühstreifen am Feldrand oder in den Kulturen (conservation biological control) angelegt. In diesem Teilprojekt werden die Effekte von BLW zugelassene Mischung „BFF-Blühstreifen für Kohlanbau“ auf die Bestäuber (Schwebfliegen und Wildbienen) sowie räuberische Nützlinge (Lauf- und Kurzflügelkäfer sowie Spinnen) untersucht.
Kurzbeschreibung
(Französisch)

L’intensification de l’agriculture a provoqué une forte érosion de la biodiversité dans les paysages cultivés. Les importantes surfaces de monocultures ont créé un déséquilibre entre les organismes nuisibles et les organismes utiles. Ce phénomène, qui est favorable aux nuisibles, a entraîné un recours accru aux insecticides pour atténuer les conséquences économiques. C’est pourquoi une stratégie phytosanitaire échelonnée a été conçue pour tenter d’empêcher la prolifération des organismes nuisibles par une production extensive, par une valorisation et une mise en réseau des paysages, par le choix des sites et des variétés, par des méthodes culturales à l’échelle de l’exploitation, mais aussi par des mesures favorables aux organismes utiles (gestion de l’habitat). Ce sous-projet étudie les effets de la solution mixte autorisée par l’OFAG « SPB bandes fleuries pour les cultures de choux » sur les pollinisateurs (syrphes et abeilles sauvages) ainsi que sur les organismes utiles prédateurs (coléoptères et araignées).

Projektziele
(Deutsch)
1. Bestehen Unterschiede in Arten- und Individuenzahl zwischen Feldern mit und ohne Blühstreifen?
2. Wie unterscheiden sich die Artengemeinschaften der Felder mit und ohne Blühstrefeinen hinsichtlich:
    a) Artenzusammensetzung der Artengemeinschaften
    b) Funktionellen Gruppen
    c) Anzahl seltener/gefährdeter Arten
3. Welche Umweltfaktoren (Region, Standort, Wetter, floristische Diversität) einen signifikanten Einfluss auf die Artendiversität der Arthropodenfauna ausüben?
Abstract
(Deutsch)

Im Projekt wurden Effekte der Mischung "BFF-Blühstreifen (Kohlanbau)" auf Bestäuber sowie räuberische Nützlinge auf 11 biologisch bewirtschafteten Kohlfeldern 2016 untersucht.Die Resultate zeigen, dass die Blühstreifen im Vergleich mit Kohlfeldrändern und -zentren die Artenvielfalt von Bestäubern und räuberischen Nützlingen deutlich (Schwebfliegen) bis signifikant (Laufkäfer, Spinnen und Bienen) erhöhen. Die Individuenzahlen waren dagegen bei allen fünf Tiergruppen in den Blühstreifen nicht signifikant höher als in den Kohlfeldrändern. Bei den Laufkäfern, Schwebfliegen sowie Bienen waren diese Werte, auch im Vergleich mit den Kohlfeldzentren, nicht signifikant höher.

In den Blühstreifen wurden mehr Arten gefunden, die dort ausschliesslich oder häufiger als in den Kohlfeldrändern und -zentren auftraten. Die Blühstreifen wiesen die höchste Anzahl Arten der Roten Listen und UZL-Arten sowie stenotopen (Organismen, die eine enge Verbreitung haben) Spezialisten bzw. der oligolektischen (Weibchen sammeln ausschließlich Pollen einer Pflanzenart) Arten bei Wildbienen auf. Die zoophagen Arten, also Arten, die lebende Tieren fressen, wiesen in der Verteilung der Individuen in den Kohlfeldzentren deutliche höhere Anteile auf als in den Blühstreifen.

Der „BFF-Blühstreifen für Kohlanbau“, der primär auf die Förderung von parasitoiden Wespen im Kohlanbau ausgerichtet ist, wirkte sich auch auf die Artendiversität der Bestäuber, Schwebfliegen und Bienen sowie räuberischen Nützlinge, Laufkäfer und Spinnen positiv aus.