Bisher wird der Nachweis der geforderten Betonqualität zumeist an separat hergestellten Probekörpern vorgenommen, die im Rahmen des Konformitätsnachweises nach SN EN 206-1 oder des Prüf- und Kontrollplans nach SIA 118/262 hergestellt und im Labor bei 20 °C, zumeist in Wasser, gelagert werden. Es liegt im Verantwortungsbereich des Betonwerkes, den Konformitätsnachweis zu führen. Das Betonwerk wird von einer Überwachungsstelle kontrolliert. Überwachungsstellen zeigen eine Toleranz bei der Einhaltung der Normanforderungen, weshalb eine Betonsorte ungenügende Eigenschaften aufweisen kann, das Betonwerk dennoch eine Zertifizierung erhält. Zudem weicht die an Würfeln im Rahmen des Konformitätsnachweises ermittelte Betonqualität von der im Bauteil ab, da sich u.a. die Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte) sowie die Qualität des Betoneinbaus unterscheiden. Bei dem Projekt soll die im Bauteil erreichte Betonqualität (Betonsorten D - G nach SN EN 206-1) bestimmt und mit der vom Konformitätsnachweis verglichen werden. Hierzu sollen diverse Bauwerke, die bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (Winter, Sommer, Regen, Sonnenschein, etc.) erstellt werden, untersucht werden.
Basierend auf den Ergebnissen werden Empfehlungen ausgearbeitet, wie die Bauteile zu prüfen und welche Anforderungen zum Nachweis einer ausreichenden Betonqualität zu stellen sind.