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Research unit
FOEN
Project number
8T20/17.0001.PJ
Project title
Forschung Nachhaltiger Konsum

Texts for this project

 GermanFrenchItalianEnglish
Key words
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Short description
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Project aims
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Transfer and application
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Publications / Results
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Inserted texts


CategoryText
Key words
(German)
Nachhaltiger Konsum, Verhaltensökonomie, Rohstoffe
Short description
(German)
Der Konsum von Produkten trägt massgeblich zum Ressourcenverbrauch und der damit verbundenen Umweltbelastung bei. Um den Ressourcenverbrauch des Konsums auf ein nachhaltiges Mass zu senken, sind verschiedene Ansätze nötig.
Bei der Umsetzung der Massnahmen des Bundes für eine ressourcenschonende, zukunftsfähige Schweiz steht die Reduktion des Ressourcenverbauchs bei wichtigen Treibern wie Ernährung, Bauen/Wohnen und Mobilität im Vordergrund. Konsumenten, seien es Privatpersonen, Unternehmen oder die öffentliche Hand, sollen über die ökologischen Auswirkungen ihres Handelns sensibilisiert und Grundlagen erarbeitet werden, damit ressourcenschondende Kaufentscheide getroffen werden können. Zudem soll das Angebot an ökologischen Produkten gestärkt werden. Zum Erreichen der gesetzten Ziele müssen Grundlagen zur Identifikation der prioritären Handlungsfelder und zur zielgerichteten Ausgestaltung wirksamer Instrumente (z. B. basierend auf verhaltensökonomische Studien) erarbeitet werden. 
Weiter unterstützt das BAFU die Umsetzung freiwilliger Massnahmen zur schonenderen Nutzung von ökologisch relevanten Rohstoffen. Forschungsprojekte z.B. im Bereich Textilien und Torf sollen die notwendigen Grundlagen liefern, damit im Dialog mit den betroffenen Akteuren gemeinsam weitere Schritte zur Ressourcenschonung vereinbart werden können. Zudem müssen Grundlagen erarbeitet werden, um die Wirkung und Fortschritte der getroffenen Massnahmen messen zu können.
Project aims
(German)
Mit dieser Aktivität werden spezifische, wissenschaftliche Grundlagen erarbeitet, um den Ressourcenverbrauch der Produktion und des privaten und öffentlichen Konsums zu senken.

Die Lösungsansätze richten sich nach den Schwerpunkten des Massnahmenberichts Grüne Wirtschaft für die Jahre 2016-2019 und darüber hinaus:
  • Grundlagenerarbeitung zur Förderung eines ressourcenschonenden Konsumverhaltens
  • Erforschung der Transparenz und Standards bei ökologisch wichtigen Rohstoffen und Produkten (z.B. Methodische Weiterentwicklung zur Bewertung von Rohstoffen und Produkten wie Textilien oder Soja, Grundlagearbeiten zur Reduktion des Torfverbrauchs)
  • Impactmessung: Messung der Wirkung und der Fortschritte der Massnahmen zur Verbesserung des Angebots an ökologischen Produkten und zur Förderung nachhaltiger Kauf- und Nutzungsentscheide.
Transfer and application
(German)
  1. Die Studie «Lebensmittelverluste in der Schweiz - Umweltbelastung und Verminderungspotenzial» zeigt auf, wie viel Lebensmittelverluste in welchen Bereichen in der Schweiz anfallen und wie hoch die Umweltbelastung ist, die sie verursachen. Vermeidbare Lebensmittelverluste machen in der Schweiz rund einen Viertel der Umweltbelastung der gesamten Ernährung aus. So wird mehr als die Hälfte der Umweltbelastung aufgrund von Food Waste (52%) durch Haushalte und Gastronomie verursacht. 27 Prozent entfallen auf die Verarbeitungsindustrie und 8 Prozent auf den Handel. Die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln, die ganz am Anfang der Kette steht, verursacht 13 Prozent der Umweltbelastung, einen hohen Anteil davon im Ausland. Der Landverbrauch für den Anbau der weggeworfenen Lebensmittel entspricht der Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Schweiz. Zudem geht Food Waste ins Geld: In den Schweizer Haushalten landen Lebensmittel im Wert von über 600 CHF pro Person und Jahr im Abfall.

  2. Mit einer Erweiterung der Studie «Torf und Torfersatzprodukte im Vergleich: Eigenschaften, Verfügbarkeit, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Auswirkungen» konnte aufgezeigt werden, dass der Ersatz von Torf durch andere Substratkomponente eine Reduktion der Treibhausgase von 28 % bis 98 % ermöglicht. Die Substrate, die Torf ersetzen können, werden vorzugsweise aus regionalen Abfall- und Nebenprodukten der Forst- und Landwirtschaft hergestellt, die bis anhin ungenutzt deponiert oder verbrannt wurden. Kokosfasern/Cocopeat sind aufgrund von ökologischen Aspekten (hoher Wasserverbrauch, lange Transportwege) und auch sozialen Aspekten als Ersatz von Torf nicht zu empfehlen.

  3. Mit einer Überprüfung und Anpassung der Richtwerte in der «Flugschrift 113» konnten geeignete Richtwerte für torfreduzierte und torffreie Substrate definiert werden. Torffreie Substrate haben in der Regel einen höheren Nährstoffgehalt. Das muss in den Richtwerten für die Parameter pH, Salzgehalt und verschiedene Nährstoffe im Wasser- und NH4-Extrakt für torfreduzierte und torffreie Substrate berücksichtigt werden. Die Nährstoff- und Substratanalyse ist ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Beratung der Gärtner und für die Qualitätsüberwachung bei der Substratherstellung. Torfreduzierte und torffreie Substrate bilden einen besseren Nährboden für Mikroorganismen. Die stärkeren Interaktionen zwischen Substratkomponenten und Mikroorganismen wirken sich auf die Nährstoffnachlieferung aus und können die Bildung von Stoffen zur Pflanzenstärkung erhöhen.

  4. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt «Praxiseinführung von torfreduzierten Substraten im Zierpflanzenbau» wurden in einem Merkblatt für Fachpersonen zusammengefasst: FiBL: Merkblatt Torfreduktion. Im Rahmen des Projektes wurde die Einführung von torfreduzierten und torffreien Substraten bei der Aufzucht von Zierpflanzen in zehn herkömmlichen und biologischen Erwerbsgärtnereien unterstützt. Der Wissensgewinn aus diesem Projektes konnte auch im Rahmen eines kostenlosen Beratungsangebotes für die gesamte Branche weitergegeben werden.

  5. Eine Marktforschungsstudie zum Einkaufs- und Nutzungsverhalten für nachhaltigere Textilien zeigt auf, wie Konsumierende Nachhaltigkeit bei Textilien gewichten und welche Faktoren für einen nachhaltigeren Textileinkauf relevant sind. Der Wissensgewinn soll beispielsweise in zukünftige Projekte von Sustainable Textile Switzerland STS 2030 einfliessen.

Publications / Results
(German)
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