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Forschungsstelle
BLW
Projektnummer
16.23
Projekttitel
Lebensqualität in der Milchproduktion (MilkQualiLife)

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)

 Subjektive Lebensqualität, Milchproduktion, soziale Nachhaltigkeit, Bauernfamilie, Beratung

Schlüsselwörter
(Englisch)
Subjective quality of life, milk production, social sustainability, peasant family, advice
Schlüsselwörter
(Französisch)
Qualité de vie subjective, production de lait, durabilité sociale, famille paysanne, conseil
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Wie beurteilen Schweizer Milchproduzentinnen und Milchproduzenten ihre Lebensqualität? Welche Lebensbereiche und Faktoren erachten sie als relevant für ihre Lebensqualität? Welche Strategien verfolgen Bauernfamilien, um ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu erhöhen? Diese wichtigen Fragen sind zurzeit noch unbeantwortet. Als Beitrag zur Beschreibung und Verbesserung der sozialen Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe legt das hiermit vorgeschlagene Projekt den Fokus auf die Lebensqualität von Milchwirtschaftsbetrieben und deren Familien. Mittels qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden werden die subjektiven Wahrnehmungen und Beurteilungen der Lebensqualität durch die Mitglieder der Bauernfamilien erfasst und analysiert. Dabei interessieren insbesondere auch die Strategien, welche die Bauernfamilien zur Verbesserung ihrer Lebensqualität entwickelt haben sowie der Bedarf und die Art der Unterstützung, die sie in diesen Belangen wünschen. Die subjektive Sicht der Bauernfamilien wird ergänzt mit der Analyse materieller Bedingungen und objektiver Lebensqualität-Komponenten der befragten Betriebe. Dadurch wird ein Gesamtbild des Wohlbefindens der befragten Bauernfamilien erstellt. Das Forschungsprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Projektpartnerin AGRIDEA durchgeführt und von einer Begleitgruppe überwacht. Die Forschungsresultate werden in Empfehlungen an die Praxis und in Anpassungsvorschlägen für Kurs- und Beratungsangebote umgesetzt und durch praxisnahe Publikationen, Informationsveranstaltungen und das Netzwerk der Beteiligten bei den Zielgruppen verbreitet.
Projektziele
(Deutsch)

Das Projekt hat folgenden Ziele:

  1. Schlüsselkriterien für (eine gute) Lebensqualität aus Sicht der Milchproduzentinnen und Milchproduzenten und deren Familien sind zusammengetragen und analysiert.
  2. Ein Gesamtbild bestehend aus den subjektiven Kriterien und Wahrnehmungen und den weiteren untersuchten Variablen bei den befragten Bauernfamilien ist erstellt und analysiert.
  3. Eine Auslegeordnung und Analyse der Strategien (inklusive deren Chancen und Grenzen), welche die befragten Bauernfamilien entwickelt haben, um ihre Lebensqualität zu optimieren, ist erstellt.
  4. Ausgewählte Beratungsangebote, Kurse und Informationsmaterialien wurden auf ihre Ausrichtung hin überprüft und im Hinblick auf das Thema Lebensqualität noch stärker an den Bedürfnissen und Vorstellungen der Milchproduzenten/-innen und deren Familien ausgerichtet.
Abstract
(Deutsch)

Die Schweizer Landwirtschaft hat seit den 1990er Jahren eine intensive politische und strukturelle Umbauphase durchlaufen, die die MilchproduzentInnen stark betrifft und ihre Motivation und Lebensqualität (LQ) in Frage stellt. Das Forschungs-projekt verwendete einen qualitativen Bottom-up-Ansatz, um die LQ der Schweizer MilchproduzentInnen und ihrer Familien zu verstehen. Der Fokus lag auf ihren in-dividuellen Kriterien der LQ, ihrer Bewertung der LQ, auf individuellen Faktoren, die die LQ reduzieren und auf Strategien, die zur Verbesserung oder zum Erhalt der LQ dienen. Verglichen wurden die subjektiven Faktoren der LQ mit den objektiven. Zu-dem wurde basierend auf ExpertInnen-Interviews ein Überblick erstellt über die be-stehende Beratungspraxis und Vorschläge erarbeitet, wie diese angepasst oder er-gänzt werden können.
Die Ergebnisse bestätigen die üblichen LQ-Kriterien weitgehend, nuancieren diese aber und zeigen, dass qualitative Ansätze entscheidend sind, um die Bedeutung hinter bestimmten Kriterien und insbesondere hinter Skalen zur Messung des Ni-veaus der LQ zu verstehen. Vor allem die Kriterien «Freizeit» und «Zeit zum Nach-denken und Planen» sind gemäss Studienteilnehmenden für eine gute LQ wichtig. Sie wirken dem lebensqualitätsreduzierenden Faktor «immer an den Betrieb gebun-den sein» entgegen und bilden die Grundvoraussetzung für die Planung und Um-setzung von lebensqualitätserhaltenden oder -verbessernden Strategien. Die Studie empfiehlt aufgrund der theoretischen und empirischen Ergebnisse einerseits ver-stärkt auch affektive und eudaimonische Aspekte der LQ bei zukünftigen LQ-Evaluationen einzubeziehen sowie spezifisch die beiden oben genannten Kriterien als LQ-Indikatoren aufzunehmen.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

Die Schweizer Landwirtschaft hat seit den 1990er Jahren eine intensive politische und strukturelle Umbauphase durchlaufen, die die MilchproduzentInnen stark betrifft und ihre Motivation und Lebensqualität (LQ) in Frage stellt. Das Forschungsprojekt verwendete einen qualitativen Bottom-up-Ansatz, um die LQ der Schweizer MilchproduzentInnen und ihrer Familien zu verstehen. Der Fokus lag auf ihren individuellen Kriterien der LQ, ihrer Bewertung der LQ, auf individuellen Faktoren, die die LQ reduzieren und auf Strategien, die zur Verbesserung oder zum Erhalt der LQ dienen. Verglichen wurden die subjektiven Faktoren der LQ mit den objektiven. Zudem wurde basierend auf ExpertInnen-Interviews ein Überblick erstellt über die bestehende Beratungspraxis und Vorschläge erarbeitet, wie diese angepasst oder ergänzt werden können.

Die Ergebnisse bestätigen die üblichen LQ-Kriterien weitgehend, nuancieren diese aber und zeigen, dass qualitative Ansätze entscheidend sind, um die Bedeutung hinter bestimmten Kriterien und insbesondere hinter Skalen zur Messung des Niveaus der LQ zu verstehen. Vor allem die Kriterien «Freizeit» und «Zeit zum Nachdenken und Planen» sind gemäss Studienteilnehmenden für eine gute LQ wichtig. Sie wirken dem lebensqualitätsreduzierenden Faktor «immer an den Betrieb gebunden sein» entgegen und bilden die Grundvoraussetzung für die Planung und Umsetzung von lebensqualitätserhaltenden oder -verbessernden Strategien. Die Studie empfiehlt aufgrund der theoretischen und empirischen Ergebnisse einerseits verstärkt auch affektive und eudaimonische Aspekte der LQ bei zukünftigen LQ-Evaluationen einzubeziehen sowie spezifisch die beiden oben genannten Kriterien als LQ-Indikatoren aufzunehmen. .