Forschungsarbeit Revitalisierung - Hin zu einer vergleichenden Revitalisierungspraxis:
Das Revitalisierungsprogramm der Schweiz ist auf 80 Jahre ausgelegt, dies erlaubt es aus den ersten Umsetzungserfahrungen für spätere Projekte zu lernen. Um Revitalisierungen besser zu verstehen braucht es eine Wirkungskontrolle. Mit der Wirkungskontrolle soll mittels eines standardisierten Vorgehens die Auswirkung von Revitalisierungsmassnahmen auf Strukturen und Artenvorkommen (Fische, Wasserpflanzen, Wasserwirbellose und weitere) gemessen werden. Die Erkenntnisse sollen wissenschaftlich ausgewertet werden und daraus Handlungsempfehlungen für effiziente Revitalisierungen in der Zukunft hergeleitet werden. Diese Arbeiten gilt es mit den Renaturierungsmassnahmen im Bereich Sanierung Wasserkraft abzustimmen, die die getroffenen Massnahmen ebenfalls mit Wirkungskontrollen überprüfen.
Produkte (wurden in einem separaten Forschungsprojekt erarbeitet):
Praxisdokumentation zur Wirkungskontrolle (admin.ch)
Forschungsarbeit Sanierung Geschiebe - Verbesserte Berücksichtigung der Ökologie:
Das Forschungsprogramm Wasserbau & Ökologie widmet sich schwerpunktmässig der Rolle von Geschiebe in Wasserbauprojekten. Ein funktionierender Geschiebehaushalt ist zentral für eine dynamische Entwicklung von Fliessgewässern. Diese Dynamik wiederum ist wichtig, damit vielfältige Habitate entstehen, die Tieren und Pflanzen in und entlang der Gewässer als Lebensraum dienen. Bei der Reaktivierung des Geschiebetriebs gilt es aber zu berücksichtigen, dass sich der Hochwasserschutz nicht verschlechtern darf. In dem Forschungsprogram wurden verschiedene Fragestellung zur Reaktivierung des Geschiebetriebs, als auch zur Bedeutung von Geschiebe als Lebensraum behandelt.
Es wurden mehrere Fachartikel publiziert (siehe zugehörige Dokumente) zudem wird eine Merkblattsammlung Wasserbau & Ökologie erarbeitet, die aber derzeit noch in Erarbeitung ist.
Wissenstransfer - Vernetzung und Informationsfluss gewährleisten:
Die Zusammenarbeiten zur Verbesserung und Aufrechterhaltung des Wissenstransfers wurden weitergeführt und gefördert, insbesondere im Rahmen der beiden Plattformen Revitalisierung und Sanierung Wasserkraft, welche bei der Wasseragenda 21 angesiedelt sind.
Wasser Agenda 21 | Forum und Netzwerk der Akteure der Schweizer Wasserwirtschaft (wa21.ch)
Daneben fand ein Austausch sowohl in der Eawag-internen AG Swiss Rivers Gruppe sowie in projektbezogenen Begleitgruppen statt. Im gegenseitigen Austausch mit den Praxispartnern wurden Anforderungen für nützliche Praxisprodukte definiert. Die interdisziplinäre Lehre an der ETH, aber auch im Rahmen von 2 CAS (dt./fr.) wurde weitergeführt.