Der Nutzen der in den verschiedenen Strassen- und Verkehrsmanagementsystemen gespeicherten Daten kann durch die Kombination der Daten zu neuen Informationen deutlich gesteigert werden. Dies bedingt einen vermehrten regelmässigen Datenaustausch zwischen den Systemen sowohl auf Bundes- als auch auf kantonaler Ebene. Der Austausch betrifft dabei das Kernsystem, Fachapplikationen oder auch Auswertungssysteme in denen Daten zusammengeführt, verarbeitet und zu Informationen aufbereitet werden.
Beim Zusammenführen der Daten existieren heute Probleme aufgrund der unterschiedlichen Bedeutungen oder Definitionen von gemeinsamen Eigenschaften. So kann es vorkommen, dass bei einer Eigenschaft mit dem gleichen Namen in zwei verschiedenen Systemen eine andere Definition hinterlegt ist. Beispiel "DTV/Nachtanteil", wobei Nacht in einem System mit der Periode 22:00 – 06:00 Uhr und im anderen System mit der Periode 23:00 – 07:00 Uhr definiert ist. Ohne klar hinterlegte semantische Regeln können solche Sachverhalte nicht identifiziert werden, was zur Folge hat, dass fehlerhafte Auswertungen erzeugt werden können.
Gegenstand des Forschungsprojekts sind konzeptionelle Regeln und Umsetzungsempfehlungen für die Gewährleistung der Erhaltung der fachlichen Bedeutung (Semantik-Erhaltung) beim Austausch. Dabei sind, die im Strasseninformationssystem üblichen Fragestellungen über die Aspekte "Was (Sache)", "Wo (Raum)" und "Wann (Zeit)" zu berücksichtigen.