Der Schutz des Kulturlandes ist in der Schweiz ein dringliches Thema. 2015 startete die Überarbeitung und Stärkung des Sachplans Fruchtfolgeflachen (FFF), der ein zentrales Instrument des Schweizer Kulturlandschutzes darstellt. Der Bericht wirft einen Blick über die Landesgrenze hinaus und untersucht den Schutz landwirtschaftlicher Flächen in ausgewählten europäischen Ländern. Als Methode wurde eine Kombination aus Literaturrecherche und Experteninterviews gewählt. Die Resultate zeigen, dass in Europa zahlreiche Länder in Bezug auf Zersiedelung und Kulturlandverlust mit ähnlichen Herausforderungen wie die Schweiz konfrontiert sind. Die Instrumente der Länder zum Schutz des Kulturlandes unterscheiden sich aber deutlich voneinander. Dies ist unter anderem auf die nationalen Planungssysteme und die Kompetenzverteilung zwischen den Staatsebenen zurückzuführen.
Auf Basis der Resultate werden für die Schweiz vier Stossrichtungen empfohlen:
i) Es braucht klare Ziele für den Kulturlandschutz.
ii) Ein umfassender Kulturlandschutz entsteht durch die Kombination von raumplanerischen und landwirtschaftspolitischen Instrumenten, die sowohl quantitative als qualitative Aspekte des Kulturlandschutzes berücksichtigen.
iii) Der Vollzug der Instrumente ist eine zentrale Herausforderung. Neben klaren Vollzugsvoraussetzungen ist eine aktive Vollzugskontrolle der Instrumente unerlässlich.
iv) Die Datengrundlagen im Bereich Bodeninformationen müssen verbessert werden.