Im Rahmen des UTF-Projekts „Rehkitzretter“ (UTF 367.01.11) wurde ein Verfahren zur Rettung von Rehkitzen aus Mähwiesen mittels Ortung der Tiere aus der Luft entwickelt. Mit Hilfe eines mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Multikopters können die jungen Tiere geortet und mit einer hohen Erfolgsquote gerettet werden. Allerdings fand man nur auf jedem 7. Feld ein Rehkitz, was die Rettung aufwändig und teuer macht. Im Folgeprojekt soll nun die Effizienz des Systems durch organisatorische Massnahmen verbessert und ein Modell erarbeitet werden, das die Rehkitzrettung über längere Zeit garantiert und regional verankert. Das entsprechende Hauptprojekt „Aufbau einer regionalen Organisation zur Rehkitzrettung aus der Luft“ wurde am 1. März 2014 gestartet. Es wurde in Teilprojekte (TP) aufgeteilt. Im Rahmen der Umwelttechnologieförderung wird von TP 3 „Umsetzung in Testregionen“der Projektteil „Organisation“ unterstützt. In den vorangehenden TPs wurden die Suchteams geschult (TP 1) und die GIS-Datenbank für die Koordination der Rehkitzrettung aufgebaut (TP 2). Dafür werden abzufliegende Felder online eingegeben und den entsprechenden Piloten zugewiesen. Gefundene Rehkitze, Adressen von Rettungsteams, Jägern und Landwirten werden ebenfalls erfasst.
Im Projektteil, der im vorliegenden Vertrag geregelt wird, soll in einer ersten Phase das Konzept für die Organisation (Partner, Rechtsform) sowie das Business- und das Finanzierungsmodell erstellt werden. In einer zweiten Phase soll mit der Umsetzung des Konzeptes inkl. Akquisition von zahlungskräftigen Partnern und Rettungsteams mit den dazugehörigen Verträgen die Voraussetzungen geschaffen werden für die Überführung der Rehkitzrettungaus der Hochschule in die eigenständige Organisation. Parallel wird in TP 4 die Rettung von älteren Rehkitzen, die flüchten, untersucht. Die Ergebnisse aller TPs werden in einer Synthese zusammengefasst und mit geeigneten Mitteln kommuniziert.
Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 02.02.2016 genehmigt.