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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 529.05.16
Projekttitel
Räuchern mit ionisiertem Rauch (Umweltschonendes Räuchern mit ionisiertem Rauch)

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Räuchern, Abgas, Feinstaubbelastung, Raucherzeuger, exakte Dosierung des Rauchs, Geruchsemissionen, Räucherung von Lebensmitteln
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Der Prozess des Räucherns von Fleisch und anderen Lebensmitteln trägt zur Abgas- und Feinstaubbelastung bei. Zudem können beim Räuchern von Lebensmitteln störende Geruchsemissionen entstehen. Aktuelle Räucheranlagen bekannter Hersteller erzeugen Rohgasmassenkonzentrationen an Gesamt-Corg bis 5000 mg/m3. Diese Verunreinigungen müssen aufwändig herausgefiltert werden damit die Luftreinhalteverordnung eingehalten werden kann und die umliegende Nachbarschaft nicht mit Gerüchen belästigt wird.

Die Firma Ecogold AG hat ein Funktionsmuster einer neuartigen, energieffizienten und abgasarmen Anlage für das Räuchern von Lebensmitteln entwickelt.

Der neu entwickelte Raucherzeuger mit temperaturgeregelter Glimmplatte erlaubt eine exakte Dosierung des Rauchs damit nur genau die Menge Rauch erzeugt wird wie für den Räucherprozess auch benötigt wird. Durch die Ionisierung des Rauchs und das Umluft-Räucherverfahren wird der Rauch so lange in der Kammer zirkuliert bis der gesamte Rauch auf das Produkt aufgebracht wurde. Somit entweicht bei genauer Regelung kein Rauch durch den Kamin in die Umwelt. Dies führt zu weniger Feinstaub und Geruchsemissionen. Zudem wird die Arbeitssicherheit beim Räuchern erhöht, da die Explosionsgefahr beim Raucherzeuger durch den klar geregelten Prozess minimiert wird.

Das bestehende Funktionsmuster soll im Rahmen dieses Projektes zu einer industriell nutzbaren Demonstrationsanlage weiterentwickelt werden.

Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 23.10.2015 (Beilage 1) an der Sitzung der Koko UT vom 08.12.2015 (Entscheid: Beilage 2) genehmigt.

Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)

1     Das Reengineering der Rauchkammer, des Raucherzeugers und der Anlagensteuerung für den Bau einer Demonstrationsanlage ist abgeschlossen und die Fertigungspläne liegen vor.

 2     Die Demonstrationsanlage (Raucherzeuger, Rauchkammer und Anlagensteuerung) ist hergestellt und in Betrieb genommen. Meilenstein 1.

 3     Auf Grund konkreter Versuche bei Firmen die Räucherwaren herstellen, sind quantifizierte Aussagen bezüglich der Wirtschaftlichkeit, der Energieeffizienz und des Schadstoffausstosses formuliert. Zudem ist eine Ökobilanz der neuen Anlage im Vergleich zu den klassischen Verfahren   erstellt. Die Messungen zum Schadstoffausstoss werden von einer qualifizierten Messfirma (Mitglied der Luft-union.ch) erhoben. Gemessene Parameter:

          - Durchlaufzeit Räucherprozess für die Produktgruppen: Brühwurst, Kochschinken, Rohessartikel und Käse

          - Elektrische Leistungsaufnahme in den einzelnen Teilprozessen

          - Gewichtsverlust der verschiedenen Produktgruppen Brühwurst, Kochschinken,

            Rohessartikel und Käse

          - Schadstoffausstoss (Feinstaub, NOx, CO2)

4     Redaktion eines Schlussberichtes mit Darstellung der Ergebnisse aus 1 bis 3 sowie mit Ergebnissen aus den Abklärungen der Sicherheitsaspekte in Bezug auf Explosionsgefahr und Arbeitssicherheit.

5     Bereitstellung von Textbausteinen und Illustrationen für die Erstellung eines Publikums-Factsheets.

6     Präsentation der Ergebnisse an einem wissenschaftlichen Kolloquium beim BAFU mit entsprechender Power-Point Darstellung.

Projektziele
(Deutsch)

Bau und Inbetriebnahme einer industriell nutzbaren Demonstrationsanlage zur Räucherung von Lebensmitteln mittels ionisiertem Rauch, welche die Schweizerische Luftreinhalte Verordnung sowie die Sicherheitsaspekte in Bezug auf Explosionsgefahr und Arbeitssicherheit berücksichtigt.

Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

Die Firma ecogold hat eine neuartige, energieffiziente und abgasarme Anlage für das Räuchern von Lebensmitteln entwickelt. Durch den Einsatz von unter Hochspannung ionisiertem Rauch, kombiniert mit einem neu entwickelten Raucherzeuger und einer ebenfalls neu entwickelten Rauchkammer kann das Räuchern von Fleisch, Fisch und anderen Lebensmitteln deutlich beschleunigt werden. Der ionisierte Rauch setzt sich schneller auf dem Produkt ab und kann komplett genutzt werden. Somit wird der Prozess beschleunigt und es entstehen weniger Abgase welche die Umwelt belasten. Unabhängige Messungen bezeugen eine Reduktion der Emissionen von bis zu 95%. Raucherzeuger und Rauchkammer wurden zum Patent angemeldet. Auf unserer industriell nutzbaren Demonstrationsanlage können Interessenten aus Gewerbe und Industrie die Anlage mit eigenen Produkten testen und sich von den Vorzügen überzeugen.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

Die Technologie ist vor allem für industrielle Produktionsbetriebe sehr interessant. Im Gegensatz zu kleinen Gewerbebetrieben müssen diese bereits heute strenge Vorschriften bezüglich Emissionen erfüllen. Heute nutzen viele Industriebetriebe eine thermische Abgasreinigung. Dies hat hohe Betriebs- und Wartungskosten zur Folge. Mit unserer Technologie werden bis zu 95% der Emissionen bereits im Prozess verhindert.

Durch die kürzere Prozesszeit kann mit derselben Anzahl Anlagen in derselben Zeit zudem wesentlich mehr produziert werden.

Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Für eine industrielle Anwendung in Grossanlagen planen wir die Technologie noch weiter zu entwickeln. Da sich die Strömungsverhältnisse in grossen Rauch- bzw. Reifekammern deutlich von denjenigen in Einzelwagen-Anlagen unterscheiden müssen wir hierfür nochmals Entwicklungsarbeit leisten. Zudem beabsichtigen wir auch ein Nachrüst-Modul für bestehende Anlagen zu entwickeln um die Investitionen unserer Kunden in die bestehenden Rauchkammern möglichst zu schützen.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

·  Südostschweiz vom 23.11.2015 «Dorfmetzger will das Räuchern revolutionieren»

·  St.Galler Tagblatt vom 05.12.2015 «Rauchzeichen eines Dorfmetzgers»

·  Bericht in der Fachzeizschrift foodaktuell 21/2017