Warmwasserspeicher und die thermische Trägheit von Gebäuden bieten ein grosses Potential an Flexibilität. Diese Art von Energiespeicher ist bereits heute in grosser Zahl vorhanden und bietet sich fürs Lastmanagement an. Die thermische Trägheit von Gebäuden erlaubt es, die Wärmeerzeugung zeitlich zu verschieben, ohne dass der Wärmekomfort beeinträchtigt wird. Die flexible Steuerung von Wärmepumpen kann für vielerlei Anwendungen im Stromsystem eingesetzt werden. Mit einem ganzheitlichen Ansatz können Kosten, Effizienz, Ökologie und Komfort optimiert werden.
Das WarmUp Projekt untersucht, wie die Flexibilität von thermischen Speichern optimal verwertet werden kann. Basierend auf den Ergebnissen aus WarmUp1 [1] wurde im Rahmen einer zweiten Phase ein Proof of Concept [2] auf einer Anlage aus dem Contracting-Pool von ewz realisiert. Das Konzept aus Phase 1 konnte umgesetzt werden und die Optimierungskaskade funktioniert über alle Stufen bis hin zur Umrechnung auf Sollwerte für die Maschinen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Flexibilität existiert und genutzt werden kann. Es konnten zahlreiche wertvolle Erfahrungen mit der Anbindung von Wärmepumpen gesammelt werden. Damit zukünftig Anlagen einfacher eingebunden werden können, wurden Empfehlungen erarbeitet (WarmUp-ready Kriterien).
Mit dem Start von WarmUp3 im Jahr 2016 wurde die dritte Phase des Projektes in Angriff genommen. Das Projekt soll aufzeigen, wie das System von einer auf mehrere Anlagen erweitert werden kann. Ziel von WarmUp3 ist es, einen Pool bestehend aus mehreren Anlagen aufzubauen und dadurch mehr Erfahrungen und grössere Handelsvolumen zu erreichen. Es ist geplant, insgesamt vier Anlagen aus dem Pool der ewz Contracting Anlagen einzubinden. Die Anlagen sind von unterschiedlicher Grösse und unterschiedlicher Komplexität. Anhand dieser Erfahrungen wird sich zeigen, wie die Lernkurve bei der Einbindung weiterer Anlagen verläuft.