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Forschungsstelle
SECO
Projektnummer
SHIVALV - 1
Projekttitel
Analyse von Leistungsverläufen und Risikoprofilen der ALV-Beziehenden

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Abstract
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Soziale Sicherheit, Übergänge, Monitoring SHIVALV, Sozialhilfe, IV, ALV, Langzeitarbeitslosigkeit, Risikogruppen.
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
In der Untersuchung der Berner Fachhochschule wurde auf der Grundlage der Administrativdaten der ALV und der Sozialhilfestatistik eine Typologie der Verläufe von arbeitslos gewordenen Personen erstellt. Für die einzelnen Verlaufstypen wurde das Profil der betreffenden Personengruppen anhand von soziodemografischen und arbeitsmarktlichen Merkmalen bestimmt. Mittels eines multivariaten Modells wurden anschliessend die Einflussfaktoren für die Zugehörigkeit zu einem Verlaufstyp analysiert.
Abstract
(Deutsch)

Bei der Studie handelt es sich um eine Pilotuntersuchung. Dabei galt es, anhand der Administrativda-ten der ALV (AVAM/ASAL) sowie der Sozialhilfestatistik, Verläufe von arbeitslos gewordenen Personen zu rekonstruieren, zu aussagekräftigen Typen zusammenzufassen und dazu Risikoprofile zu erstellen.

Bedingt durch den Datensatz SHIVAL, welcher anhand von Administrativdaten und der Sozialhilfesta-tistik durch die BFH für die Jahre 2004 bis 2006 aufbereitet wurde, ergeben sich verschiedene daten-technische und inhaltliche Beschränkungen. Einerseits bestehen Einschränkungen bei der Datenquali-tät. Zu nennen sind insbesondere die nicht vollständige Erfassung der Sozialhilfedossiers31 und die fehlende AHV-Nr. der in einem Fall mit unterstützten erwachsenen Personen.32 Aufgrund dieser Ein-schränkungen der Sozialhilfestatistik insbesondere für das Jahr 2004 werden Verläufe mit Sozialhilfe-folge oder kombinierte Verläufe unterschätzt. Da das Hauptinteresse der vorliegenden Studie bei der Identifikation von Risikoprofilen und der Analyse von Risikofaktoren lag, haben wir auf eine Hochrech-nung verzichtet.

Anderseits ist die Periode zu kurz, um den Verlauf nach einer Aussteuerung in jedem Fall korrekt re-konstruieren zu können. So können Fälle, die erst nach einem längeren Unterbruch in die Sozialhilfe kommen, aufgrund des nur dreijährigen Untersuchungszeitraums nicht identifiziert werden. Auch das Pendeln zwischen den Leistungssystemen kann nur beschränkt korrekt erfasst werden.

Mit der Möglichkeit, anhand des durch das BSV neu erstellten Datensatzes SHIVALV für die Jahre 2005 bis 2009 die Analysen zu wiederholen und zu vertiefen, wird ein Teil dieser Beschränkungen wegfallen. Damit könnten insbesondere Pendler/innen und Langzeit- bzw. Dauerbezüger/innen von Sozialhilfeleistungen korrekt identifiziert werden.

Aufgrund der vorliegenden Daten können keine direkten Aussagen zur Integration in den Arbeitsmarkt gemacht werden, da Perioden mit einer Erwerbstätigkeit nicht identifiziert werden können. Durch den zusätzlichen Einbezug der AHV-Einkommensdaten wäre es in einer Folgeuntersuchung möglich, Er-werbsphasen zu identifizieren. Gleichzeitig könnte auch überprüft werden, ob eine längere Phase der Arbeitslosigkeit eine Einkommenseinbusse zur Folge hat und zu einer Situation von Working Poor (zu tiefes Einkommen in Bezug auf den Existenzbedarf) führen kann. Anhand des Einbezuges der AHV-Einkommensdaten wäre es zudem möglich, bei der Sozialhilfefolge Situationen von Working Poor und von Langzeitarbeitslosigkeit zu unterscheiden. Dabei könnte auch der Einbezug der Bezugshöhe von Sozialhilfeleistungen bzw. der Deckungsquote (Anteil Sozialhilfeleistung am Existenzbedarf) auf-schlussreich sein.

Die Analysen in der vorliegenden Untersuchung haben wir mit dem gleichen Datensatz durchgeführt, der bereits für das Projekt zu den Systemübergängen verwendet wurde. Aufgrund der spezifischen Fragestellungen bezüglich den Verläufen von arbeitslosen Personen wäre die Verfügbarkeit von zu-sätzlichen Informationen aus dem AVAM insbesondere zur den durchgeführten Massnahmen wäh-rend des ALE-Bezugs und zu den Gründen des ALE-Bezugsende zu prüfen. Damit könnten verschie-dene Analysen präzisiert und vertieft werden. Dies betrifft auch die Verwendung des Berufscodes. Mittels einer aussagekräftigeren Klassifikation der Berufe, z.B. anhand der Ausweisung der Risikoberufe des Strukturwandels (vgl. von Gunten 2011) oder einer Kategorisierung mittels einer Clusterana-lyse könnten aussagekräftigere Analysen zum Einfluss des Berufes auf die Arbeitslosigkeit bzw. die Verläufe gemacht werden. Zu vertiefen wären auch die Einflussfaktoren der regionalen Arbeitsmärkte, z.B. anhand von Analysen unter Einbezug der Kantonszugehörigkeit.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

Schlussbericht publiziert unter

www.soziale-arbeit.bfh.ch > Forschung > Abgeschlossene Projekte > Soziale Sicherheit