Mobilität im ländlichen Raum

• Forschungsstelle: ARE
• Projektnummer: 15150AFG

Schlüsselwörter (Deutsch)

Mobilität im ländlichen Raum

Planidea, Canobbio

Kurzbeschreibung (Deutsch)

Innerhalb der Agglomerationsgebiete wohnen rund drei Viertel der Schweizer Bevölkerung auf weniger als einem Viertel der Landesfläche. Zudem weisen die Agglomerationsgebiete eine hohe Siedlungs- und Arbeitsplatzdichte auf. Daher ist der Agglomerationsverkehr für den Verkehr in der Schweiz von zentraler Bedeutung und entsprechend oft liegen diese urbanen Gebiete im Fokus verkehrlicher Analysen. Dem Verkehrsgeschehen im ländlichen Raum hingegen wird eine vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit geschenkt.

Gesichertes Wissen zum Verkehrsangebot und zur -nachfrage im ländlichen Raum zur Verfügung zu stellen, ist für die Schweizer Verkehrspolitik aber unerlässlich, da es grundlegende Unterschiede zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum gibt. So ist bekannt, dass es Differenzen in Bezug auf die Dienstleistungsversorgung, die Erreichbarkeit entsprechender Einrichtungen mit dem MIV und ÖV, den Besitz von Mobilitätswerkzeugen und das allgemeinen Verkehrsverhalten gibt.

Projektziele (Deutsch)

Im Zuge einer Vertiefungsstudie zum Mikrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV) soll die Mobilität im ländlichen Raum analysiert werden. Die Arbeiten können sich inhaltlich eng an einer bereits bestehenden Vertiefungsanalyse zu älteren Datenständen des MZMV und ergänzenden Datensätzen orientieren (der entsprechende Abschlussbericht [ARE 2008] liegt dem Pflichtenheft bei, siehe Anhang). Unter Verwendung aktueller Grundlagedaten und einer kritischen Prüfung der verwendeten Methoden und Inhalte des Berichtes von 2008 sind die Arbeiten, unter Berücksichtigung eventuell nötiger Korrekturen und Ergänzungen, zu aktualisieren.

Für zentrale Befunde sind die Analysen neben den Kategiorien des ländlichen Raumes räumlich differenziert durchzuführen, wo dies vor dem Hintergrund der Stichprobengrösse möglich ist (denkbar wäre beispielsweise eine Unterscheidung entlang der Grossregionen des Raumkonzepts Schweiz oder der Sprachregionen). Zur Beurteilung der historischen Entwicklung sollen diese zentralen Befunde, wo immer möglich, zudem mit früheren Datenständen (beispielsweise den Daten des MZMV 1994 bis 2005) verglichen werden. In jedem Fall soll mindestens ein Abgleich zwischen den aktuellen Resultaten und denen des bisherigen Faktenblatts erfolgen. Auch eine Differenzierung des Verkehrsverhaltens nach soziodemographischen Merkmalen (Alter und Geschlecht) soll vertieftes Wissen über den Verkehr im ländlichen Raum zur Verfügung stellen.

Die Arbeiten beinhalten neben der Datenanalyse auch Interpretationen für die empirischen Befunde.

Abstract (Deutsch)

Die Mobilität der Schweizer Wohnbevölkerung wird für die verschiedenen Typen des ländlichen Raums ausgewertet, das heisst für den periurbanen und den peripheren ländlichen Raum sowie die alpinen Tourismusgemeinden ausserhalb der Agglomerationen. Periurbane und periphere ländliche Räume werden in einzelnen Analysen darüber hinaus noch nach der Qualität der Verkehrserschliessung untergliedert. Grundlagen sind unter anderem die Daten des Mikrozensus Mobilität und Verkehr mehrerer Erhebungsjahre, die Strukturerhebung der Jahre 2011 bis 2013 sowie die Erhebung zur Nutzung von Zweithäusern und –wohnungen der Jahre 2005 und 2010, die innerhalb des Mikrozensus durchgeführt wurde.

Analysiert wird die Alltagsmobilität der Bevölkerung in Bezug auf Tagesdistanzen, Wegzwecke, benutzte Verkehrsmittel sowie räumliche Verkehrsverflechtungen innerhalb des ländlichen Raums und mit dem urbanen Raum. Räumliche Verflechtungen werden ausserdem in Bezug auf die Nutzung von Zweithäusern und –wohnungen sowie für die Reisen der Schweizer Wohnbevölkerung dokumentiert.

Umsetzung und Anwendungen (Deutsch)

--