Das Haftvermögen von Bitumen an Gestein ist eine wichtige Prüfung, um deren Eignung für den Strassenbau zu beurteilen. Um aussagekräftige Resultate gewährleisten zu können, muss eine Referenz in Gestein und Bitumen vorhanden sein. Für die Bitumenuntersuchung wird ein Referenz-Gestein benötigt; wird das Gestein untersucht, braucht man Referenz-Bitumen.
Das bisher verwendete Referenzgestein der EMPA besteht aus Gesteinen von fünf verschiedenen Provenienzen aus der ganzen Schweiz. Da die Bestände an Referenzmaterialien zur Neige gehen, muss ein Ersatz für das Referenzgestein gefunden werden. Daher wird folgendes Forschungsprojekt vorgeschlagen:
Vorabklärungen zeigten, dass heute nicht mehr alle Provenienzen zur Verfügung stehen. Es soll abgeklärt werden, ob die Gesteinskörnung, die in den bestehenden Steinbrüchen abgebaut werden, dieselben Eigenschaften aufweisen, wie jene, die für den Forschungsbericht "Haftvermögen Bituminöser Bindemittel an Mineralstoffen"1995 verwendet wurden, oder ob das heute abgebaute Gestein andere Eigenschaften aufweist. Zudem muss ein Ersatz für die nicht mehr zu Verfügung stehende Provenienz gefunden werden.
Falls sich Gesteinseigenschaften verändert haben, soll untersucht werden, ob es sich immer noch als Referenzgestein eignet und repräsentativ für Schweizer Gestein ist, oder ob auch für diese Provenienzen eine Alternative gesucht werden muss.
Beim Referenz-Bitumen dürfte die Aufgabe leichter ausfallen; es ist ein Referenz-Bitumen mit analogem Haftvermögen zu definieren.