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Forschungsstelle
BAFU
Projektnummer
UTF 491.21.14
Projekttitel
GIB - SuRe Standard for sustainable infrastructure (Development of a standard for sustainable and resilient infrastructure and a sustainable and resilient credit rating for infrastructure projects)
Projekttitel Englisch
GIB - SuRe Standard for sustainable infrastructure (Development of a standard for sustainable and resilient infrastructure and a sustainable and resilient credit rating for infrastructure projects)

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Ergebnisse gemäss Vertrag
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Projektziele
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Beschreibung der Resultate
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Umsetzung und Anwendungen
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Weiteres Vorgehen
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Bau, öffentliche Infrastrukturen, Planungsphase, Nachhaltigkeit, Planungshilfen, Nachhaltigkeitskriterien, Abfall, Recycling, Wasser, Abwasser, Energieversorgung, Verkehr, Finanzierung, Selbstcheck, Zertifizierung, Einschätzung/Bewertung aus Finanzmarktsicht
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Der Bau von öffentlichen Infrastrukturen, beispielsweise in den Bereichen Abfall und Recycling, Wasser und Abwasser, Energieversorgung, Verkehr oder Kommunikation können direkte und indirekte Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zur Folge haben. Deshalb sollen Infrastrukturprojekte idealerweise bereits in der Planungsphase auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft und optimiert werden. Im Infrastrukturbereich sind aber erst wenige Planungshilfen mit Nachhaltigkeitskriterien für Projektentwickler vorhanden. Ein Bedarf ist jedoch vorhanden, da solche Planungshilfen u.a. ein langfristigeres Denken fördern und zur Kostenreduktion führen, sowohl für die Umwelt als auch für die Investoren und Betreiber dieser Infrastrukturen.

Ergebnisse gemäss Vertrag
(Deutsch)
1       Entwicklung und Online-Publikation des GIB Grading (Version 3.0), das verschiedene Typen von Infrastrukturen (Abfall, Wasser, Energie, Kommunikation, Verkehr) abdeckt und für einzelne Infrastrukturprojekte einsetzbar ist. Die gesamte Anzahl der Bewertungskategorien (in den Dimensionen Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft) ist auf max. fünfzehn Kategorien erhöht und das Verhältnis in Bezug auf die Anzahl Umweltkriterien wird ausgewogen ausgerichtet, idealerweise sollte ein Drittel der gesamten Kriterien darauf Bezug nehmen. Folgende vier Kriterien: 1) Schutz vor Umweltbelastungen (klassischer Umweltschutz), 2) Ressourceneffizienz (mit Berücksichtigung verschiedener Ressourcen, i.e. Boden, Wasser, Luft, Biodiversität, Landschaft, Wald und Holz sowie Abfall) 3) Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel 4) Integrales Risikomanagement (sowohl Naturgefahren als auch technische Risiken) sind im GIB Grading integriert (Meilenstein 1) und werden dem Stakeholderdialog unterbreitet.

2     Entwicklung und Lancierung des Sustainable and Resilient Infrastructure Standard. Aufbauend auf der Version 3.0 des GIB Grading ist ein detaillierter Sustainable and Resilient Infrastructure Standard für die ausführliche Planungsphase definiert. Die Entwicklung wird durch die ISEAL Alliance Initiative on Sustainability Standards begleitet mit dem Ziel einer Akkreditierung des Standards (Meilenstein 2).

3     Entwicklung eines Prototypen für Sustainable and Resilient Credit Rating für einzelne Infrastrukturprojekte mit Einbezug der wirtschaftlichen gesellschaftlichen und ökologischen Risiken. Das Rating erlaubt einen Vergleich zwischen verschiedenen Infrastrukturprojekten (Meilenstein 3).

4     Redaktion eines Schlussberichtes mit Darstellung der Ergebnisse aus 1 bis 3

5     Bereitstellung von Textbausteinen und Illustrationen für die Erstellung eines Publikums-Factsheets.

6     Präsentation der Ergebnisse an einem wissenschaftlichen Kolloquium beim BAFU mit entsprechender Power-Point Darstellung.

Projektziele
(Deutsch)

Im Rahmen dieses Projektes wird ein dreistufiges Beurteilungssystem mit Nachhaltigkeitskri-terien für die Entwicklung und Finanzierung von öffentlichen Infrastrukturen entwickelt. In der ersten Stufe soll das zukünftige Infrastrukturprojekt in der Planungsphase mit einem Selbstcheck („GIB Grading“) beurteilt werden können. In der zweiten Stufe soll das Projekt nach einem Standard für nachhaltige Infrastruktur detailliert evaluiert werden können („SuRe – The Standard for Sustainable and Resilient Infrastructure -“), so dass es von unabhängigen Zertifizierungsorganisationen zertifiziert werden kann. Die dritte Stufe ermöglicht die Prüfung der Finanzierung des Projektes mit einem „Sustainable and Resilient Credit Rating“ und mit einer Einschätzung/Bewertung aus Finanzmarktsicht.

Beschreibung der Resultate
(Deutsch)

A) Entwicklung und Online-Publikation des GIB Grading (Version 3.0), das verschiedene Infrastruktursektoren (Abfall, Wasser, Energie, Kommunikation, Verkehr etc.) abdeckt und für einzelne Infrastrukturprojekte einsetzbar isl Die gesamte Anzahl der Bewertungskategorien (in den Dimensionen Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft) wurde auf max. fünfzehn Kategorien erhöht von BAFU geforderte Kriterien wurden in das GIB Grading integriert und flossen in die Entwicklung des SuRe Standard ein.

• Der erste internationale, freiwillige private- rechtlich nicht verbindliche - Standard für Infrastrukturprojekte _SuRe® Standard for Sustainable and Resilient lnfrastructure" (Standard für nachhaltige und resiliente Infrastruktur) im Rahmen eines MultiStakeholder-Prozesses (internationale Beteiligte: Investoren, Projektentwickler, öffentliche Hand wie z.B. Städte, Bundesämter) und in Zusammenarbeit mit der französischen Investment-Bank Natixis konnte entwickelt werden. Der Standard umfasst ökologische, soziale und Managementkriterien und kann in verschiedenen Projektentwicklungsphasen (Projektentwurf, Bau. Betrieb inkl. Rückbau) zur Optimierung des Projektes im Sinne der Nachhaltigkelt und Resilienz angewendet werden.

• Der SuRe® Standard wurde nach einer öffentlichen Konsultationsphase am 9. Dezember 2015 in Parisanlässlich der UN Klimakonferenz COP21 veröffentlicht. Seitdem wird er stetig auf Basis von Feedback von Experten und entsprechend der Leitlinien der Akkreditierungsorganisation ISEAL verfeinert.

B) Neben dem SuRe Standard wurde die Entwicklung ein Prototypen für Sustainable and Resilient Credit Rating für einzelne Infrastrukturprojekte mit Einbezug der wirtschaftlichen gesellschaftlichen und ökologischen Risiken vorangetrieben.

Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)

A) GIB-Grading v3.0 wurde an 40 Projekten getestet, die am GIB Summit 2015 teilnahmen. Das Feedback von diesen wurde eingearbeitet in den SuRe® Standard 0.1. Siehe dazu http://projects.gib-foundation.org/. Diese Projekte wurden bei einem Matchmaking während des Summits Investoren vorgestellt.

B) Der SuRe® Standard wurde im Jahr 2016 bereits von einem Infrastrukturprojekt in Kosovo erfolgreich angewendet. Der aus dem Standard abgeleitete "SmartScanu (eine leichtere, kürzere Version des Standards ohne Zertifizierung) wurde zwischenzeitlich bei je einem Infrastrukturprojekt in der Schweiz und Indien erfolgreich angewendet. Auf Basis der Projektinformationen wurden "Hochrisiko"-Bereiche identifiziert sowie Optimierungspotenziale aufgezeigt, welche die Projekte nun implementieren können. Darüber hinaus wurde eine Fortbildungssitzung über die Anwendung des SmartScan und

der Bedeutung einzelner Schlüsselkriterien der Nachhaltigkelt mit vier Städten durchgeführt (auf einer internationalen Konferenz in Bonn am 7.7. 2016).

C) Ferner sind SuRe® Kriterien in die neue Dagong Credit Rating Methodologie eingeflossen.

Weiteres Vorgehen
(Deutsch)

Aufgrund der Innovationskraft des Projektes und des stetigen Austauschs mit internationalen Experten, konnten zahlreiche Ideen torzukünftige Projekte aus diesem Vorhaben abgeleitet werden:

• Stetige Weiterentwicklung und Optimierung des Standards mit Hilfe von Expertenfeedback

• Kontinuierlicher Austausch mit den etablierten Expertengremien des Standards

• Anwendung des Standards durch weitere Infrastrukturprojekte und Einarbeitung des

Feedbacks in den Standard und das Standardsystem

• Entwicklung des Zertifizierungssystems

• Bewertung von weiteren Projekten mit Hilfe des SmartScan

• Weitere Fortbildungsaktivitäten (Capacity Buildings) für interessierte Projekte, Projektentwickler, Städte, Investoren etc. nach Bedarf, vor allem in Entwicklungsländern.

• Mögliche Entwicklung weiterer Instrumente basierend auf dem SuRe Standard

• Entwicklung einer umfassenden Projektdatenbank, basierend auf Projekten, die mit Hilfe von SuRe® bewertet wurden.

• Matchmaking-Aktivitäten zwischen Projekten und Investoren.

Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)

 

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